Einigen ihrer reichsten Kunden in der Schweiz wolle die Grossbank eine mehrmonatige Freistellung von Negativzinsen offerieren, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise

Erhalten sollen die Freistellung allerdings nur diejenigen Kunden, die einen Teil ihrer Mittel letztlich auch investieren wollten, hiess es. Entschieden werden solle im Einzelfall. Ziel sei es, wieder mehr Vermögenswerte anzuziehen.

Denn die UBS stehe vor einem Dilemma, hiess es in dem Bericht weiter. Angesichts der Coronakrise würden Unternehmen verstärkt Kredite nachfragen. Viele wohlhabende Kunden hätten auf der anderen Seite jedoch Gelder abgezogen, nachdem die Bank Strafzinsen eingeführt habe, um die Belastung negativer Notenbankzinsen abzufedern.

Einlagenprogramm verursacht Abfluss in der Vermögensverwaltung

Im ersten Quartal 2020 führte ein sogenanntes Einlagenprogramm zu einem Abfluss von 16 Milliarden US-Dollar in der globalen Vermögensverwaltung, wie die UBS Ende April bekanntgegeben hatte. Die Bank hatte sich von gewissen Kunden mit zu hohen Barbeständen verabschiedet, hiess es seinerzeit.

Bloomberg schrieb unter Berufung auf gut informierte Kreise weiter, die Einbussen, die durch die Negativzins-Pause entstünden, wolle die Bank über die Ausweitung der Kreditvergabe wettmachen.

Die Bank lehnte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP eine Stellungnahme ab.

(AWP)