Die Aktien von ABB steigen um 0,4 Prozent auf 47,97 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,2 Prozent im Plus steht. Seit Jahresbeginn hat der Titel um 28 Prozent zugelegt, was die zweitbeste Performance im Schweizer Leitindex darstellt. Die Kursbilanz ist mit ein Grund, warum das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 26 relativ hoch und die Dividendenrendite mit 1,8 Prozent eher mittelmässig ist.

Kursentwicklung der Aktien von ABB.

Goldman Sachs hat das Kursziel für ABB von 48 auf 53 Franken erhöht und die Einstufung auf «Buy» belassen. Das implizite Aufwärtspotenzial auf das neue Allzeithoch beträgt 10 Prozent.

Obwohl der Auftragseingang im zweiten Quartal schwächer war, erzielte der Energie- und Automatisierungstechnikkonzern höhere Margen, schreibt die zuständige Analystin. Sie geht davon aus, dass ABB in den nächsten drei Jahren ein «historisches Wachstum» erzielen kann, das über dem Branchendurchschnitt von mehr als 5 Prozent liegt. Vor diesem Hintergrund hält sie es für durchaus möglich, dass ABB auch langfristig Rekordmargen über 18 Prozent erreichen kann.

Die Analystin befindet sich mit ihrer Kaufempfehlung und dem Kursziel auf der sehr optimistischen Seite. Laut Bloomberg-Daten haben nur neun Analysten eine «Buy»-Empfehlung abgegeben, während 18 «Hold»- und fünf «Sell»-Empfehlungen vorliegen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei knapp 49 Franken.

ABB hat im zweiten Quartal einen Rekordgewinn erzielt. Die Aktie gab trotzdem am Berichtstag vor knapp zwei Wochen deutlich nach. Denn der Auftragseingang lag im zweiten Quartal auf vergleichbarer Basis bei 8,44 Milliarden US-Dollar und blieb damit stabil, während der Umsatz um 4 Prozent auf 8,24 Milliarden stieg. ABB verfehlte die Erwartungen der Analysten beim Auftragseingang etwas stärker als beim Umsatz. Dafür war insbesondere der Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation mit den Divisionen Robotics und Machine Automation verantwortlich. 

ManuelBoeck
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