Der Preis für eine Feinunze Gold ist über 2525 US-Dollar gestiegen - womit er einen deutlichen Abstand zur wichtigen Marke von 2500 US-Dollar geschaffen hat. Blickt man bis zum Jahresanfang zurück, beträgt das Plus fast 23 Prozent.

Die Gründe dafür sind laut Rohstoffexperten seit Monaten grundsätzlich die gleichen: politische Unsicherheit gepaart mit Kriegsängsten, Hoffnungen auf Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed sowie Goldkäufe durch die chinesische sowie weitere Zentralbanken. Vor allem seit Fed-Chef Jerome Powell vergangene Woche in Jackson Hole erklärte, dass die "Richtung der Reise" klar sei, es also auf baldige Zinssenkungen hinauslaufe, geht es für Gold weiter aufwärts.

"Tiefere Zinsen dürften die Nachfrage der Investoren nach Gold stimulieren und zu einem weiteren Anstieg des Goldpreises führen", sagte UBS-Rohstoffexperte Giovanni Staunovo am Montag. Bis Ende Jahr rechnet er daher mit Kursen von 2600 Dollar pro Feinunze.

Da Gold keine laufenden Erträge abwirft, profitiert das Edelmetall von der Aussicht auf sinkende Zinsen. Arthur Jurus von Oddo BHF hält das Goldpreisrally zumindest mittelfristig für nachhaltig. Er verweist ebenfalls auf die Geldpolitik und betont den fortschreitenden Rückgang der Inflation in den USA, was einen allmählichen Rückgang der langfristigen US- Zinsen begünstige. "In dem Kontext kommt es zu Abwertungsphasen des US-Dollars, die den Goldpreis zusätzlich stützen", erklärte er.

(AWP)