«Dafür brauchen wir das Geschäft am Zürcher Bellevue, das wir im November eröffnen. Und den Globus in Basel, der am 1. November 2025 aufgeht», sagte Savastano. «Dann haben wir viel mehr Volumen bei ähnlich hohen Fixkosten.»
Ende 2026 werde man wieder schwarze Zahlen schreiben, sagte der Manager in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».
Der Ende September von der thailändischen Central Group komplett übernommene Detailhandelsbetrieb veränderte in letzter Zeit sein Angebot. «Früher war Globus Produkt-getrieben, heute sind wir Marken-getrieben.» Im mittleren Segment würden die Lieferanten aussterben, und dieses sei besetzt von Ketten wie Zara aus Spanien und H&M aus Schweden. «Also müssen wir eine Stufe höher», erklärte Savastano. «Seit wir im Zürcher Erdgeschoss Louis Vuitton und andere Luxusmarken verkaufen, hat sich unsere Flächenproduktivität verdoppelt.»
Nach der Pleite des früheren Mitinhabers Signa und der Insolvenz des Schwesterunternehmens KaDeWe im Januar musste Savastano persönlich bei den Lieferanten intervenieren, um die Versorgung von Globus zu sichern. Die Lieferanten wollten demnach nur noch auf Vorkasse liefern.
«Ich habe persönlich den Hörer in die Hand genommen und mit unserem Einkaufsteam vier, fünf Tage lang jeden grösseren Partner abtelefoniert», sagte Savastano. «Die Sache ist persönlich geworden. Ich habe für Globus meinen Ruf aufs Spiel gesetzt.» Von den tausend Lieferanten hätten schliesslich nur 20 nicht mehr mitgemacht.
«Zeiten von Homeoffice vorbei»
Im Interview äusserte sich der Globus-Chef auch zur Arbeit von zu Hause aus: «Die Zeiten von Homeoffice sind vorbei.» Die Heimarbeit wurde bei Globus grösstenteils gestrichen. «Vielleicht bin ich old school, aber wir dürfen nicht vergessen: Wir verdienen das Geld mit unseren Leuten im Verkauf», sagte Savastano.
Globus zählt knapp 200 Mitarbeitende, die in Büros arbeiten. Die restlichen 2500 arbeiten in Läden. Die neue Direktive bei Globus lautet: Einen Tag Homeoffice pro Woche, aber nicht am Montag oder Freitag.
(AWP)