Während drei der Rohrleitungen bei den Explosionen der vergangenen Woche beschädigt wurden, sei die Röhre B der Trasse Nord Stream 2 offenbar unbeschädigt, so der russische Gaskonzern. Auf seinem Telegram-Kanal teilte Gazprom am Montag mit, den Gasdruck bei dieser Rohrleitung gesenkt zu haben, um Schäden und potenzielle Lecks auszuschliessen. 

Dass die EU der Nutzung von Nord Stream 2 zustimmen würde, gilt indessen als unwahrscheinlich, da sich die Spannungen zwischen dem Kreml und dem Westen verschärfen.

Nord Stream und Nord Stream 2 haben jeweils eine Transportkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr. Die Leitung B der Pipeline Nord Stream 2 könnte somit bis zu 27,5 Milliarden Kubikmeter pro Jahr über die Ostsee nach Deutschland liefern. 

Brüssel bereitet derzeit ein neues Sanktionspaket vor, um Russland für die Eskalation seines Krieges in der Ukraine und die Annexion von vier besetzten Gebieten zu bestrafen. 

Die Restriktionen würden eine Preisobergrenze für russisches Öl beinhalten und sich zudem gegen eine Reihe von Personen und Einrichtungen richten, darunter hochrangige russische Ministerialbeamte und Personen, die an der Durchführung der jüngsten, weithin verurteilten Referenden beteiligt waren.

(Bloomberg)