Wie der Dermatologiekonzern am Freitag mitteilte, darf das Mittel künftig zur Behandlung von Patienten eingesetzt werden, die entweder an mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis leiden oder an Prurigo nodularis.

Ganz überraschend kommt dieser Schritt nicht, nachdem die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bereits im Dezember eine positive Empfehlung für Nemolizumab abgegeben hatte. In den USA ist das Mittel bereits seit vergangenem Jahr zugelassen.

Zudem sind den Angaben zufolge noch Prüfungen bei mehreren weiteren Zulassungsbehörden hängig, etwa in Australien, Singapur, der Schweiz, Kanada, Brasilien und Südkorea. Weitere Anträge sollen 2025 eingereicht werden.

Die atopische Dermatitis ist ein Synonym für Neurodermitis - eine Krankheit, bei der die Haut schuppt und stark juckt. Bei Prurigo nodularis wiederum handelt es sich um eine seltene Hauterkrankung mit juckenden Hautknötchen, die meistens an den Gliedmassen auftreten.

Die Zulassungen basieren auf den positiven Ergebnissen der klinischen Phase-III-Studienprogramme ARCADIA und OLYMPIA, in denen Nemluvio Juckreiz, Hautläsionen und Schlafstörungen bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis bzw. bei Erwachsenen mit Prurigo nodularis signifikant verbesserte.

Galderma bestätigt in der Mitteilung noch einmal die Prognose, dass Nemolizumab einen Spitzenumsatz von mehr als 2 Milliarden US-Dollar erreichen könne. Dies gehe voraussichtlich über den mittelfristigen Prognosezeitraum 2023-2027 hinaus. Bis Ende 2027 peilt Galderma Blockbuster-Status für das Mittel an, also Umsätze jenseits der Milliarden-Marke.

(AWP)