Die Aktien des Hautpflegekonzerns Galderma notieren im frühen Handel knapp 0,5 Prozent im Plus bei 80,05 Franken. Auftrieb verleiht den Valoren trotz negativem Marktumfeld die Aufnahme der Privatbank Berenberg mit einer Kaufempfehlung und Kursziel von 104,40 Franken.
Die Analysten sehen damit ein Aufwärtspotenzial von gut 30 Prozent. Ihre Anlagethese basiert auf dem klassenbesten Ertragswachstum des Hautpflegespezialisten. Der Aktienkurs reflektiert dies gemäss der Privatbank noch nicht vollständig. Mit der geplanten Einführung des Blockbusters Nemluvio im nächsten Jahr, einer erwarteten Verbesserung der operativen Marge im 2026 sowie der potenziellen Schuldentilgung des Unternehmens bis 2028 gebe es mehrere mögliche Aktienkurstreiber, so die Analysten. Positive strukturelle Trends wie eine alternde Bevölkerung und eine wachsende Mittelschicht unterstützten zudem ihre konstruktive Sicht.
Damit liegt Berenberg deutlich über dem Marktkonsens von 83 Franken. Acht Kaufempfehlungen stehen nur zwei «Halten» gegenüber. Der Konsens erwartet ein Umsatzwachstum von 12 Prozent und ein Wachstum des Gewinns pro Aktie von über 50 Prozent für nächstes Jahr. Die Aktien werden mit einem vorwärtsgerichteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33 bewertet.
Seit dem Börsengang im März, als die Aktie bei knapp 60 Franken auf den Markt kam, ist es dem Dermatologie-Unternehmen immer wieder gelungen, die Aufmerksamkeit der Börsianer auf sich zu ziehen. Sei es durch Unternehmensnachrichten oder durch Analystenkommentare.
Schon gestern Mittwoch stand der Hautpflegekonzern in den Schlagzeilen. Das Konsortium der Altaktionäre mit dem Namen Sunshine SwissCo AG, welches Galderma an die Börse gebracht hatte, hatte zeitweilig den Aktienkurs von Galderma mit dem Verkauf eines Aktienpakets um bis zu fünf Prozent ins Minus gedrückt. Bis zum Handelsschluss konnten die Valoren von Galderma den Verlust mehrheitlich aufholen und schlossen mit 1,3 Prozent im Verlust.
Mit dem Verkauf des Aktienpakets sinkt die Beteiligungquote von über 67 auf gut 61 Prozent. Bereits im Vormonat hat das Konsortium 10 Prozent des Aktienbestands an l'Oréal verkauft.
(cash)