Am Freitag sieht es nach einem versöhnlichen Wochenabschluss für Givaudan aus. Die Aktie des Duftstoffherstellers steigt 0,4 Prozent auf 3'903 Franken. Dabei waren die vergangenen Handelstage zum Abhaken. Das Fazit: Ein Kursverlust von 3,7 Prozent auf Wochensicht und der Fall unter die 3'900-Franken-Marke am Donnerstag.

Keine andere Aktie des Swiss Market Index kam seit Montag so stark unter Druck wie die Valoren von Givaudan. Am zweitschwächsten waren Sonova und Holcim mit je einem 3,4-prozentigen Verlust. An der Spitze stehen hingegen das Technologieunternehmen ABB (+2,5 Prozent) und der Logistikkonzern Kühne+Nagel (+3 Prozent). Letzterer hat sich in den vergangenen Tagen auf den höchsten Stand seit November vorgearbeitet.

Givaudan hingegen bewegte sich wieder weiter weg vom Zwischenhoch, das im Herbst 2024 bei 4690 Franken erreicht wurde. Als Grund für den jüngsten Abverkauf nennen Händler die starke Performance in der Vorwoche. Da legten die Titel fast 7 Prozent zu. Ansonsten hat es kaum relevante Nachrichten rund um das Unternehmen aus Vernier gegeben. Einzig der zuständige Analyst des irischen Vermögensverwalters Davy hat das «Hold»-Rating sowie das Kursziel von 4064 Franken bestätigt.

Dem Branchennachbar DSM-Firmenich ging es nicht viel besser. Nach einer starken Vorwoche ging es seit Montag 5 Prozent talwärts. Durchwachsen fällt die Bilanz für Symrise, einen weiteren Duftstoffhersteller, aus. Die erste Wochenhälfte war von Verlust, die zweite Wochenhälfte von Gewinnen gekennzeichnet. Unter dem Strich traten die Symrise-Valoren praktisch auf der Stelle.

Grund zur Zuversicht gibt es für Givaudan dennoch. Die Analystin von JPMorgan hat ihn nach den im Januar präsentierten Jahreszahlen geliefert. Im laufenden Jahr rechne sie mit einem organischen Wachstum um 6 Prozent und einer weiteren Margensteigerung. Und mit einem Rückgang der Verschuldung eröffneten sich Möglichkeiten für wertsteigernde Akquisitionen oder Akteinrückkäufe. Diese Einschätzung unterstreicht die Experten mit einem Kursziel von 4'400 Franken und einer Kaufempfehlung.

Reto Zanettin
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