Egal ob Raclette, Fondue chinoise oder ein leckerer Truthahn - über die Festtage ist Schlemmen angesagt. Der Kühlschrank zu Hause ist prallvoll. Schliesslich will man nicht, dass die Gäste hungrig wieder nach Hause müssen. Doch damit erlebt auch der Foodwaste an Weihnachten seinen Höhepunkt.

Dabei könnte viel Geld gespart werden, wenn nur eingekauft würde, was wirklich gebraucht wird. Schweizerinnen und Schweizer werfen jährlich Lebensmittel im Wert von rund 5 Milliarden Franken weg. Und durch die Vermeidung von Foodwaste könnte jede Person 620 Franken sparen, zeigen Zahlen von foodwaste.ch aus 2019.

«Der finanzielle Verlust wird von den Konsumentinnen und Konsumenten fast nicht bemerkt, denn das Wegwerfen passiert schleichend», sagt Claudio Beretta, Umweltwissenschafter an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft, gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Denn ohne grossen Verzicht könnte eine vierköpfige Familie pro Jahr 2500 Franken sparen. Das grösste Sparpotenzial gibt es dabei beim Kauf von Früchten und Gemüse - aber auch Brot wird besonders oft weggeworfen.

Derweil will der Bundesrat den Foodwaste in der Schweiz bis 2030 halbieren. Zum Vergleich dient das Jahr 2017. Erreicht die Schweiz ihr Ziel, spart sie damit auch bis zu 15 Prozent Treibhausgasemissionen ein. Gemäss Beretta engagiert sich die Politik bisher jedoch zu wenig, um das Ziel bis zur Frist zu erreichen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Blick.ch unter dem Titel «Person könnte pro Jahr 620 Franken sparen».