Stattdessen werde er wieder mehr Zeit mit der Führung des Elektroauto-Herstellers Tesla verbringen, kündigte Musk nach Vorlage der Quartalszahlen an. Er wolle aber weiterhin einen bis zwei Tage pro Woche mit Regierungsaufgaben verbringen - jedenfalls solange Trump das möchte. Tesla verbuchte einen Umsatzrückgang und einen Gewinneinbruch.
Musk wurde im vergangenen Jahr zu einem engen Verbündeten von Trump, dem er mehr als 250 Millionen Dollar für den Wahlkampf ums Weisse Haus spendete. Als Präsident beauftrage Trump ihn mit der Senkung der Regierungsausgaben. Die politischen Aktivitäten und rechten Positionen machten Musk unpopulärer - und das schlug auch auf Tesla durch.
Analyst Dan Ives von Wedbush Securities, der sich lange sehr optimistisch über die Zukunft von Tesla äusserte, schätzt, dass der Schaden für die Marke durch Musks Aktionen die Tesla-Nachfrage dauerhaft um 15 bis 20 Prozent drücken könnte.
Uhr für Musk in Washington tickte ohnehin
Musk ging nach Washington formell als «besonderer Regierungsangestellter». Diesen Status kann man höchstens für 130 Tage haben, insofern müsste seine Zeit in der US-Hauptstadt eigentlich ohnehin in einigen Wochen ablaufen. Andererseits kann sich die Dauer verlängern, wenn man in Teilzeit aktiv ist.
Musks Position im Trump-Umfeld wirkte schon in den vergangenen Wochen geschwächt, insbesondere nachdem er sein Gewicht in den Wahlkampf um einen wichtigen Richterposten im Bundesstaat Wisconsin warf - und der von ihm unterstütze Kandidat der Republikaner verlor.
Der Tech-Milliardär sagte in der Analysten-Konferenz zur Vorlage der Tesla-Quartalszahlen auch, dass er bereits grosse Erfolge bei der Kostensenkung erzielt habe. Er behauptete auch, dass die Proteste gegen ihn und Tesla von denen organisiert würden, die sich bisher durch Betrug auf Staatskosten bereicherten. Die Aktie legte nach der Ankündigung, dass er sich wieder mehr um Tesla kümmern werde, im nachbörslichen Handel um rund vier Prozent zu.
(AWP/Reuters)