Trotz anhaltender globaler Unsicherheiten schätzen 62 Prozent der Führungskräfte weltweit die Lage ihres Unternehmens für 2025 positiver ein als noch im vergangenen Jahr. Dies zeigt eine Studie von Capgemini.

Die Zuversicht steht jedoch einer vorsichtigeren Einschätzung der Weltwirtschaft im Allgemeinen gegenüber. Dem Bericht zufolge zeigen die Firmenchefs mehr Vertrauen in ihre eigenen Organisationen als in den globalen Markt insgesamt.

Ein strategisches Ziel für 2025 sind laut Studie Kostensenkungen. Im unsicheren Marktumfeld räumen 56 Prozent der 2500 befragten Firmenchefs aus 17 Ländern diesen Vorrang vor Umsatzwachstum ein.

Die Führungskräfte seien sich aber bewusst, dass es auch Investitionen brauche, heisst es in der am Montag veröffentlichten Mitteilung. Die Hälfte der Unternehmen plant deshalb, ihre Ausgaben zu erhöhen, vor allem in den Bereichen Kundenerlebnis, Lieferketten und Nachhaltigkeit.

Risikominimierung in den Lieferketten

Der Umgestaltung der Lieferkette wird dabei besonders hohe Priorität beigemessen. Sieben von zehn der befragten Führungskräfte sind besorgt über steigende Zölle und Handelsstreitigkeiten.

Um die Risiken zu mindern und die Widerstandsfähigkeit zu stärken, wollen 2025 die meisten Unternehmen weltweit ihre Beschaffung diversifizieren oder auf einen Bezug der Waren aus Ländern mit einem ähnlichen Wertekanon («Friendshoring») bauen, schreibt Capgemini.

Auch für die Nachhaltigkeit soll laut Studie 2025 mehr ausgegeben werden. 62 Prozent der Führungskräfte planen, ihre Budgets diesbezüglich um durchschnittlich 10,5 Prozent zu erhöhen. Das ist ein Anstieg von 10 Prozentpunkten gegenüber 2024.

Dabei richte sich der Blick der Firmenchefs vor allem auf Klimatechnologien, nachhaltiges Produktdesign, biologische Vielfalt und Wasser. Batterien würden dabei als Top-Investition im Jahr 2025 angesehen, insbesondere von Fertigungsunternehmen und Automobilherstellern.

In der Schweiz werde in jüngster Zeit ebenfalls eine Zunahme der Investitionen in den Technologiebereich beobachtet, heisst es in der Mitteilung.

(AWP)