Gegen 10:20 Uhr gewinnen die Papiere von Julius Bär 4,7 Prozent auf 46,71 Franken, während UBS um 2,3 Prozent auf 12,03 Franken und Credit Suisse um 2,0 Prozent auf 12,73 Franken zulegen. Der Gesamtmarkt gemessen am SMI steht derweilen lediglich 0,5 Prozent höher. Im Falle der UBS stützt zusätzlich ein Leiturteil des französischen Kassationshofs den Kurs.

Das Urteil des Kassationshofs sei für die UBS von hoher Relevanz, heisst es in einem Kommentar der Bank Vontobel. Dieses hat laut Medienberichten am 11. September ein Leiturteil gefällt, wonach französische Gerichte Bussen wegen Steuerbetrug auf Basis der tatsächlich hinterzogenen Steuern berechnen sollen und nicht auf Basis der hinterzogenen Vermögen.

UBS-Urteil

Im Februar hatte die erste Instanz die UBS in einem Steuerfall zu einer Busse von 3,7 Milliarden Euro verurteilt und hatte diese dabei nicht auf der Höhe der hinterzogenen Steuern abgestützt, sondern darauf, dass französische Kunden zwischen 2013 und 2015 Vermögen von 3,7 Milliarden Euro legalisiert hatten. Gegen das Urteil hat die UBS Berufung eingelegt.

Die UBS habe für Gerichtsfälle per Ende September 2,5 Milliarden US-Dollar zurückgestellt, wovon 516 Millionen für den hängigen Gerichtsstreit in Frankreich reserviert worden seien, schreiben die Experten der Bank Vontobel weiter. Aufgrund des Leiturteils des Kassationshofs könnten sich dieser Betrag nun als zu hoch erweisen und die UBS-Aktien stützen.

Da allerdings die Verhandlungen im Berufungsgericht erst im kommenden Jahr aufgenommen würden, könnten mindestens noch 12 Monate ins Land ziehen, bis ein abschliessendes Urteil in dieser Sache gefällt werde, geben die Experten zu bedenken.

(AWP)