Das Privatbanken-Geschäft bleibe für die hiesigen Finanzinstitute attraktiv und generiere weiterhin Wert für die Aktionäre, heisst es in einer Studie vom Freitag. Credit Suisse und EFG International werden von der UBS denn auch weiter mit "Buy" eingestuft, während für Julius Bär und Vontobel weiter das Rating "Neutral" gilt.

Das Private Banking erlaube ein strukturelles Wachstum oberhalb des Bruttoinlandproduktes und biete Zugang zu Wachstumsmärkten, schreiben die UBS- Experten. Mit nur begrenztem Kapitaleinsatz könnten die Schweizer Banken hier weiteres Wachstum erzielen und die Eigenkapitalrentabilität (ROE) steigern. Dazu komme, dass die Eintrittsbarrieren hoch seien und die fragmentierten Märkte Konsolidierungspotenzial böten.

Die Finanzmärkte hätten sich dabei im ersten Halbjahr 2021 deutlich weniger unruhig entwickelt als noch im Vorjahreszeitraum. Das Transaktionsvolumen dürfte sich im zweiten Quartal gegenüber dem ersten zwar abgeschwächt haben, so die Analysten weiter. Dennoch gehen sie für die typische Privatbank auch für das zweite Jahresviertel von einer Steigerung der verwalteten Vermögen (AuM) um 1 bis 2 Prozent aus, getrieben von der Performance an den Finanzmärkten. Durch Nettozuflüsse könnten weitere 1 bis 2 Prozent dazukommen.

Unter dem Strich erwarten die UBS-Experten im ersten Semester 2021 einen Gewinnanstieg von mehr als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Denn die durchschnittlichen verwalteten Vermögen seien im zweiten Jahresviertel bei den meisten Banken um über 10 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Zudem sei das Aktivitätsniveau in ersten Quartal 2021 sehr hoch gewesen und viele Banken hätten seit Mitte 2020 weitere Kostensenkungsmassnahmen umgesetzt.

Dennoch sieht die UBS Vontobel und Julius Bär angesichts der Kurs/Gewinn- Verhältnisse für 2022 von rund 13 bzw. 12 derzeit fair bewertet. Weiteres Kurspotenzial machen die Analysten derweil bei EFG International und Credit Suisse aus.

(AWP)