Fed-Direktoriumsmitglied Adriana Kugler sieht die US-Notenbank mit ihrer straffen Linie im Kampf gegen die Inflation gut aufgestellt. Der jüngste Anstieg der Inflationserwartungen bedarf aus ihrer Sicht allerdings besonderer Aufmerksamkeit. Sie beobachte diese Entwicklung sehr genau, insbesondere «angesichts der jüngsten Inflationsschübe der vergangenen Jahre», sagte Kugler am Dienstag in Washington.
Mit zunehmender Inflationsangst hat sich die Konsumentenlaune in den USA unter der Regierung von Präsident Donald Trump spürbar eingetrübt. Die von ihm teils angedrohten oder bereits verhängten Strafzölle bergen ein neues Inflationsrisiko, weil dadurch Importe aus den betroffenen Ländern teurer werden dürften.
Hinsichtlich der Inflation blickt die US-Zentralbank Federal Reserve besonders auf die Preisentwicklung eines festen Warenkorbs, der auf die persönlichen Ausgaben der US-Konsumenten bezogen ist. Der auf dieser Basis berechnete sogenannte PCE-Index legte im Januar nur noch um 2,5 Prozent zu, blieb damit aber weiter über dem Ziel der Notenbank von zwei Prozent.
Auf Grundlage der zu Beginn des Monats veröffentlichten Zahlen zu Konsumenten- und Erzeugerpreisen geht Kugler davon aus, dass der PCE-Index auch im Februar um 2,5 Prozent gestiegen ist. Die Daten werden am 28. März veröffentlicht. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell tasteten den Leitzins zuletzt nicht an. Er liegt weiter in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.
(Reuters)