"Ich bin dafür, die Geldpolitik um jeweils weitere 50 Basispunkte auf mehreren Zinssitzungen zu straffen", sagte der Fed-Direktor am Montag auf einer Veranstaltung des Institute for Monetary and Financial Stability in Frankfurt.
Er schliesse Erhöhungen in dieser Höhe nicht aus, bis die Inflation nachlasse und sich dem Ziel der Fed von 2,0 Prozent nähere. Damit offenbaren sich unterschiedliche Ansichten zum weiteren Vorgehen in der Führungsebene der Fed.
Der Chef des Fed-Ablegers Atlanta, Raphael Bostic, hatte dafür plädiert, im September eine Pause bei den Zinserhöhungen einzulegen, um zunächst die Auswirkungen der für den Sommer ins Auge gefassten geldpolitischen Straffungen zu beurteilen. Der Präsident des Fed-Bezirks St. Louis, James Bullard, hatte hingegen für weitere Anhebungen um einen halben Prozentpunkt für alle weiteren Zinssitzungen des Jahres geworben.
Hohe Inflation
Die US-Notenbank sieht sich mit einer Inflationsrate von zuletzt 8,3 Prozent konfrontiert. Sie hat vor diesem Hintergrund jüngst den grössten Zinsschritt seit 22 Jahren unternommen und den Leitzins um einen halben Punkt auf die neue Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent gehievt.
Fed-Chef Jerome Powell hat für die Sitzungen im Juni und Juli jeweils Erhöhungen im selben Umfang signalisiert. Es müsse "klare und überzeugende" Anzeichen dafür geben, dass der Preisauftrieb nachlasse, sagte er jüngst. Falls es nicht dazu komme, werde die Fed ein aggressiveres Vorgehen erwägen müssen.
(Reuters)