Kontakte bei den Unternehmen hätten für das Schlussquartal 2023 ein weitgehend unverändertes Bild von stagnierenden oder leicht rückläufigen Aktivitäten gezeichnet, teilte die EZB am Freitag in Frankfurt mit. Für das erste Quartal 2024 werde kaum oder gar keine Belebung erwartet. Die EZB befragt regelmässig Unternehmen im Euroraum zu ihren Konjunktureinschätzungen. Die Umfrage fand diesmal zwischen dem 2. und 10. Januar im neuen Jahr statt.

Die Aktivitäten in der Industrie und im Bauwesen seien als weiter schwach bleibend eingestuft worden. Dies sei auch für die damit verbundenen Transport- und Logistikdienstleistungen so eingeschätzt worden. Als Hauptwachstumsbereiche seien auf die Freizeit ausgerichtete Verbraucherdienstleistungen und digitale Dienstleistungen ausgemacht worden. In den Unternehmen sei berichtet worden, dass die Nachfrage nach Freizeitdienstleistungen, insbesondere im Tourismus, weiter stark zugenommen habe und das Jahr 2023 ein Rekordjahr gewesen sei. Aktuelle Buchungstrends würden zudem auf weiteres Wachstum im laufenden Jahr hindeuten.

Laut EZB wird in den Unternehmen auch damit gerechnet, dass sich das Lohnwachstum im laufenden Jahr etwas abschwächt. Erwartet werde ein Wachstum der Löhne von rund 4,4 Prozent nach einen Plus von rund 5,5 Prozent im Jahr 2023. Die EZB achtet genau auf die Lohnentwicklung in der Euro-Zone. Denn sie gilt zur Zeit als ein wichtiger Treiber für die Inflation.

(Reuters)