Die Schweizer Währung gilt traditionell in unruhigen Zeiten als sicherer Hafen. Neben der Schweizer Währung hat sich Montag auch Gold verteuert. Die Feinunze steigt zeitweise über 1 Prozent.
Der Dollar legt seit dem Sieg Donald Trumps bei den US-Wahlen gegenüber vielen Währungen zu. Experten erklären sich dies damit, dass Trump die Steuern senken und die Staatsausgaben erhöhen will. Dadurch könnte es zu einem Schub für die Wirtschaft und zu einem Anstieg der Inflation kommen. Die Renditen der US-Anleihen steigen ebenfalls stark.
Interveniert die SNB?
Verschiedene Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) letzten Mittwoch bei der Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten aktiv war, um eine starke Frankenaufwertung zu verhindern. Ob und wie viel jedoch tatsächlich interveniert wurde, kann noch nicht eruiert werden.
Marktbeobachter gingen lange davon aus, dass die SNB eine "geheime" Untergrenze bei 1,08 führe. Das Währungspaar notiert aber seit knapp zwei Wochen unter dieser Marke.
Laut einem aktuellen Kommentar der St. Galler Kantonalbank macht es Sinn, dass die SNB keine starre Untergrenze verteidigt, da dies mehr Flexibilität beim Handeln erlaubt. Wichtig sei vor allem, dass es keine abrupten Aufwertungsschübe des Franken gäbe, die nicht mehr kontrolliert werden könnten. Die SNB sei aber weiterhin bestrebt, den Franken zum Euro stabil zu halten.
Die Zürcher Kantonalbank geht davon aus, dass in den nächsten Wochen aus charttechnischer Sicht noch weitere Abgaben bis maximal 1,057 möglich sind, ehe eine neue Gegenbewegung starte.