Zum Franken büsste der Euro über den Freitag wieder an Terrain ein. Das EUR/CHF-Währungspaar notierte zuletzt bei 0,9483 nach 0,9527 noch am frühen Morgen. Das USD/CHF-Paar wurde derweil am späten Abend bei 0,8700 gehandelt nach 0,8674 am frühen Morgen.

Verantwortlich für die Kursabschläge war eine Erholung des US-Dollar nach Aussagen aus der US-Notenbank Fed. Der Präsident der regionalen Notenbank von New York, John Williams, dämpfte die Erwartungen am Markt über bald sinkende Zinsen. «Wir reden derzeit nicht wirklich über Zinssenkungen», sagte Williams dem US-Fernsehsender CNBC. Es sei «verfrüht», über eine Zinssenkung im März nachzudenken.

Am Mittwochabend hatte die Fed ihre Leitzinsen stabil gehalten und für kommendes Jahr Zinssenkungen signalisiert. Neue Projektionen der Fed deuten auf Zinssenkungen um insgesamt 0,75 Prozentpunkte hin. Der Dollar gab daraufhin merklich nach. Sinkende Zinsen belasten tendenziell eine Währung. Laut Williams entsprach die Reaktion am Markt jedoch nicht den Projektionen der Fed.

Am Vormittag hatten bereits schwache Konjunkturdaten den Euro belastet. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global gab überraschend nach. «Die Talfahrt der Eurozone hat sich im Dezember wieder beschleunigt», kommentierte S&P das Umfrageergebnis. Viele Analysten sehen die Eurozone bereits in einer Rezession, nachdem die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal leicht schrumpfte.

(AWP)