"Beruhigt euch", sagte Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire auf die Frage nach seiner Botschaft an die Anleger an den Börsen, an denen Bank-Aktien zu Wochenbeginn rund um den Globus massiv unter Druck standen. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sagte, er sehe für Europa keine "reale Gefahr einer Ansteckung". Die Situation müsse aber natürlich weiter beobachtet werden.

"Es gibt keine spezifischen Risiken für die französischen Banken", ergänzte Le Maire. Es gebe keine direkten Verbindungen und ganz andere Geschäftsmodelle in seinem Land. Die Pleite werde aber Thema bei der monatlichen Sitzung der Eurogruppe, also der Finanzminister aus den Euro-Ländern.

Die Silicon Valley Bank (SVB) war am Freitag geschlossen worden, nachdem Kunden in kurzer Zeit sehr viel Geld abgezogen hatten. In den USA wird versucht, Ansteckungseffekte auf andere Institute zu vermeiden. In Grossbritannien wurde kurzfristig eine Übernahme für die dortige Tochter eingefädelt, in Deutschland ein Moratorium für die hiesige Zweigstelle verhängt.

Bundesfinanzminister Christian Lindner lobte die amerikanische Regierung: Sie habe nach der Pleite entschlossen gehandelt. In Deutschland beobachte unter anderem die Finanzaufsicht BaFin die Situation fortwährend. "An der Stabilität haben diese Institutionen keinen Zweifel gelassen." Spaniens Finanzministerin Nadia Calvino fügte hinzu, die europäischen und spanischen Banken seien solide und breit aufgestellt. Allerdings gebe es nach dem SVB-Kollaps noch grössere Schwankungen an den Finanzmärkten.

(Reuters)