Die Behörden würden dem iPhone-Anbieter in einem sogenannten Spezifizierungsverfahren vorschreiben, wie er sein Software-Ökosystem für Drittanbieter öffnen müsse, teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Donnerstag mit. «Die Kommission will präzisieren, wie Apple eine wirksame Interoperabilität mit Funktionen wie Benachrichtigungen, Gerätekopplung und Konnektivität gewährleisten soll.»
Der US-Konzern betonte, weiterhin konstruktiv mit der EU-Kommission zusammenarbeiten zu wollen, warnte allerdings vor den Risiken einer Öffnung seiner Betriebssysteme für iPhone, iPad & Co. Er begründet seine restriktive Haltung mit Sicherheitsaspekten. Eine geringere Anzahl von Schnittstellen für Drittanbieter von Software biete Hackern weniger potenzielle Einfallstore.
Das «Spezifizierungsverfahren» basiert auf dem «Digital Markets Act» (DMA). Dieser verpflichtet grosse Technologiekonzerne unter anderem dazu, ihre Plattformen für Konkurrenten zu öffnen. Bei Verstössen drohen Strafen von bis zu zehn Prozent des weltweiten jährlichen Umsatzes.
(Reuters)