Zehn von AWP befragte Analysten erwarten von Givaudan einen Umsatz von 5,598 Milliarden Franken nach neun Monaten. Das organische Wachstum im dritten Quartal wird auf 10,4 Prozent geschätzt.

Nach dem starken ersten Semester ist Givaudan laut Konzernchef Gilles Andrier auch gut ins zweite Halbjahr gestartet. In den Monaten Juli und August habe man an die Vormonate anknüpfen können, sagte er Ende August am Investorentag. Analysten rechnen daher mit einem zweistelligen organischen Wachstum im dritten Quartal, wobei sich die Währungseffekte abgeschwächt haben dürften.

Der Effekt von Preiserhöhungen wird gering ausfallen. Das stärkere Wachstum der beiden Divisionen wird bei der Sparte Riechstoffe erwartet. Gewinnzahlen präsentiert Givaudan nach neun Monaten nicht.

Eine quantitative Prognose für das Gesamtjahr 2024 wollte Konzernchef Gilles Andrier bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Ende Juli nicht abgeben. Das organische Wachstum von 12,5 Prozent im ersten Halbjahr sei nicht nachhaltig - "auch wenn wir das gerne hätten". Das liege nicht zuletzt daran, dass die Vergleichsbasis im zweiten Halbjahr deutlich härter werde.

Kunden sind hungrig auf neue Produkte

Insgesamt ist Givaudan laut Andrier auf Kurs, die Mittelfristziele bis 2025 auch dieses Jahr zu erreichen. Demnach soll der Umsatz organisch um 4 bis 5 Prozent pro Jahr wachsen und der freie Cashflow mindestens 12 Prozent des Umsatzes betragen. Die neuen Ziele für die nächste 5-Jahres-Periode werden dann im kommenden Jahr vorgestellt.

Die Kunden seien hungrig auf neue Produkte, sagte der Givaudan-Chef: «Unser Ziel ist es, jährlich 10 bis 15 Prozent neue Projekte zu lancieren, mit denen wir Produkte ersetzen können, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben.»

Givaudan will seine Geschäftstätigkeit auf den schnell wachsenden Markt für Tierfutter ausweiten. Dabei stehen laut Konzernchef Andrier derzeit auch mögliche Übernahmen auf dem Prüfstand. Vor allem der Markt für Haustierfutter zeige derzeit ein «spektakuläres Wachstum», sagte der Givaudan-CEO in einem Interview.

Im bisherigen Jahresverlauf gehören die Givaudan-Aktien zu den stärksten Blue Chips. Während der Gesamtmarkt (SMI) ein Plus von rund 8 Prozent verzeichnet hat, haben die Papiere von Givaudan um gut einen Viertel zugelegt. Das bedeutet Platz 3 in der diesjährigen Performancerangliste des SMI. Bereits im Vorjahr entwickelten sich die Papiere überdurchschnittlich mit einem Plus von 23 Prozent.

(AWP/cash)