Shell befinde sich in Gesprächen, mindestens drei sehr große Rohöltransporter (VLCC) zu chartern, die rund sechs Millionen Barrel Rohöl lagern könnten, sagten mit der Sache vertraute Personen Reuters am Mittwoch. Der Konzern habe die Schiffe vorläufig für mindestens drei Monate gebucht, die Buchung sei aber noch nicht abgeschlossen. Es wären die ersten Tanker, die nach dem jüngsten Einbruch der Ölpreise als schwimmende Lager verwendet würden. Eine Shell-Sprecherin wollte sich dazu nicht äußern.
Den Insidern zufolge hat mindestens eines der Schiffe die Möglichkeit, Öl in den USA zu lagern. Nach dem Aus der Gespräche zwischen den Opec-Ländern und Russland über eine Förder-Drosselung waren die Ölpreise zum Wochenanfang abgestürzt. Es war der größte Einbruch seit Januar 1991 zu Beginn des ersten Golfkrieges. Eine Flut von Rohöl auf den globalen Spotmärkten drückt den Preis für Öl zur sofortigen Lieferung unter den von langfristigen Lieferkontrakten. Das macht es rentabler, billiges Öl an Bord zu lagern und es später zu höheren Preisen zu verkaufen.
(Reuters)