Wegen guter Geschäfte sei der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von Januar bis September im Jahresvergleich um 6,5 Prozent auf rund 17,45 Milliarden Euro geklettert, teilte der Konzern am Mittwochabend in Rom mit. Experten hatten im Schnitt etwas weniger erwartet. Finanzchef Stefano De Angelis sprach von «soliden Ergebnissen». Die Aktie geriet am Donnerstag dennoch unter Druck und büsste zuletzt 1,4 Prozent ein. Sie war einer der schwächeren Werte im EuroStoxx 50.

Analysten lobten unterdessen die vorgelegten Zahlen. Aus Sicht von Goldman-Sachs-Experte Alberto Gandolfi haben die Italiener die Erwartungen klar getoppt. Auf operativer Ebene hätten die Quartalszahlen des Stromkonzerns bereinigt weitgehend den Erwartungen entsprochen, während sie unter dem Strich positiv überrascht hätten, ergänzte UBS-Analyst Gonzalo Sanchez-Bordona. Unter dem Strich verdiente Enel bereinigt 5,8 Milliarden Euro nach gut 5 Milliarden ein Jahr zuvor. Unbereinigt legte der Gewinn mit 5,87 Milliarden Euro noch deutlicher zu.

Nach Einschätzung von RBC-Analyst Fernando Garcia legen die etwas über den Erwartungen ausgefallenen Neunmonatszahlen nahe, dass der Stromversorger die Jahresziele übertreffen könnte. Für das laufende Jahr bekräftigte Enel seine Prognosen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte demnach auf 22,1 bis 22,8 Milliarden Euro klettern.

(AWP)