Die Erholung beim Absatz von Elektroautos in Europa hat im Februar angehalten. In der Europäischen Union (EU) wurden nach Daten des Herstellerverbandes ACEA gut 131'000 batterieelektrische Neuwagen zugelassen, ein Plus von fast 24 Prozent.

In den ersten beiden Monaten beläuft sich das Wachstum auf 28 Prozent, so dass sich der Marktanteil vom niedrigen Wert des Vorjahreszeitraums auf 15 Prozent erholte. Die Zulassungszahlen für Benzin- und Dieselfahrzeuge brachen bis Ende Februar hingegen um 20 beziehungsweise 28 Prozent ein. Ihr Marktanteil schrumpfte um rund zehn Prozentpunkte auf knapp 39 Prozent. Insgesamt sanken die Neuzulassungen in den ersten beiden Monaten um drei Prozent auf 1,69 Millionen Fahrzeuge.

Trotz der Verbesserung sei die Nachfrage nach Elektroautos nicht hoch genug für den in der EU angestrebten Umstieg auf CO2-emissionsfreie Autos, sagte ACEA-Geschäftsführerin Sigrid de Vries. Die Autoindustrie hatte von der EU-Kommission Entgegenkommen bei Bussgeldern, die bei einem Verfehlen eines ausreichend hohen Absatzes von E-Autos anfallen, gefordert. Die finanzielle Belastung treffe die Branche in einer schwierigen Zeit. Ursache für den schleppenden Umschwung sei die Nachfrage, nicht ein Mangel an Angebot.

Die Kommission will am Dienstag eine Gesetzesänderung auf den Weg bringen, damit die Autobauer die Reduktionsziele für den CO2-Ausstoss der Neuwagenflotten innerhalb von drei Jahren statt in diesem Jahr erreichen müssen. Hinzukommen müssten aber noch Investitionen in die Ladeinfrastruktur und staatliche Kaufanreize, forderte ACEA.

(Reuters)