Volkswagen "kann Elektroautos nicht so schnell bauen, wie sie verkauft werden", sagte Vertriebsleiter Klaus Zellmer der "Augsburger Allgemeine Zeitung" diese Woche in einem Interview. Unlängst habe der Auftragseingang für den ID.4 die Marke von 50'000 überschritten, "beim ID.3 liegen wir bereits über 100'000, so Zellmer.

In einigen Märkten sei VW mit dem ID.3 und dem SUV ID.4 "aus dem Stand" heraus Marktführer geworden. Der ID.4 sei jetzt schon in Norwegen und Schweden im April das meist verkaufte Auto überhaupt. Vom Chipmangel in der Branche ist VW laut Vollmer kaum betroffen.

Trotz der erfolgreichen Elektroauto-Offensive des Autobauers sieht Zellmer VW aber nicht als neuen Hauptkonkurrenten von Tesla. "Ich glaube nicht, dass wir im selben Rennen sind. Wir sprechen unterschiedliche Käufertypen an."

VW will im Jahr 2030 in Europa mehr als 70 Prozent rein batterieelektrische Fahrzeuge verkaufen. Der Rest werden Hybride oder klassische Verbrenner sein, sagt Zellmer. "In Europa werden zwischen 2033 und 2035 die letzten Verbrenner-Fahrzeuge vom Band laufen. In den USA und in China wird der Ausstieg etwas später erfolgen." 

Das geplante E-Fahrzeugvon VW  mit dem Codenamen "Trinity" wird voraussichtlich ab 2026 teil-autonom fahren und Endes des Jahrzehnts voll autonom. Die nächste E-Auto-Generation wird Massstäbe in der Digitalisierung setzen und "Laden wird so schnell gehen wie Tanken", so Zellmer weiter. "Aber das Wichtigste bei Trinity ist natürlich das Thema Digitalisierung. Die Fahrzeuge werden künftig kontinuierlich Daten austauschen – etwa zur Verkehrslage, zu Hindernissen oder Unfällen."

(cash/Bloomberg)