Mit Blick in die Zukunft rechnet der Aargauer Pharmazulieferer aber mit weiterem Wachstums und baut seine Kapazitäten stetig aus.

Der Umsatz stieg in dem per Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr um 2,1 Prozent auf 326,3 Millionen Franken. Das Wachstum war laut Mitteilung vom Dienstag bezüglich Produkten und Kunden zwar breit abgestützt, die Produktionskapazitäten hätten das Wachstum aber begrenzt.

Die operativen Gewinnzahlen waren rückläufig: Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA etwa sank um 5,2 Prozent auf 110,5 Millionen Franken. Die EBITDA-Marge als Indikator für die Profitabilität lag bei 33,9 Prozent und damit um 2,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.

Die tieferen Margen sind laut Dottikon ES die Folge von Vorleistungen in den Auf- und Ausbau von Produktionspersonal. Diese wurden für die Inbetriebnahme und den Betrieb der neuen Produktionsanlage eingestellt. Der durchschnittliche Personalbestand nahm um 4,3 Prozent zu.

Der Reingewinn sank gar um 8,1 Prozent auf 80,6 Millionen Franken. Das lag unter anderem an höheren Steuern: Im Vorjahr hatte ein Sondereffekt der Firma noch einen Steuerertrag in die Kassen gespült, da der Kanton Aargau die Steuern gesenkt hatte.

Erneuter Verzicht auf Dividende

Der Gewinnrückgang hat sich angedeutet. Schon im ersten Halbjahr hatte Dottikon ES aus den gleichen Gründen weniger Gewinn ausgewiesen. Und die Firma verzichtet erneut auf die Ausschüttung einer Dividende: Das Geld werde lieber in das Unternehmen reinvestiert, heisst es.

Denn Dottikon ES baut schon seit Jahren die eigenen Fertigungskapazitäten aus, in der Berichtsperiode wurden laut Angaben der Gesellschaft 160,1 Millionen Franken investiert. Der freie Cashflow fiel daher mit -57,4 Millionen negativ aus und der Bestand an flüssigen Mitteln betrug Ende März 200,6 Millionen.

Und auch 2024/25 werden die Investitionen hoch sein, wie es weiter heisst. Insgesamt sollen über die Jahre 700 Millionen in neue Anlagen gesteckt werden, wobei 400 Millionen bereits verbaut wurden. Die Hälfte des Restbetrages werde im laufenden Jahr anfallen.

Mit dem Investitionen wappnet sich Dottikon ES für das erwartete weitere Umsatzwachstum, denn die Wachstumstreiber im Pharmamarkt seien intakt. Das Wachstum des globalen Medikamentenumsatzes veranschlagt Dottikon ES für die kommenden fünf Jahre auf 5 bis 8 Prozent jährlich.

Früherer Lonza-Chef in den VR

Für sich rechnet Dottikon in 2024/25 mit der Inbetriebnahme neuer Anlagen mit einer Wiederaufnahme des Wachstums. Entsprechend sei mit einem Nettoumsatz über dem Vorjahr zu rechnen.

An der Generalversammlung vom 5. Juli wird zudem Pierre-Alain Ruffieux zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Der frühere Lonza-Chef soll Vizepräsident des Gremiums werden.

Dottikon ES ist Hersteller von Veredelungschemikalien, Zwischenprodukten und Exklusivwirkstoffen für die chemische, Biotech- und pharmazeutische Industrie. Produktionsstandort ist Dottikon im Kanton Aargau. CEO und VR-Präsident Markus Blocher hält gut 65 Prozent an dem Unternehmen.

(AWP)