Der SMI führt diese Woche die aufwärtsgehende Tendenz der vorangegangenen zwei Wochen fort und weist eine positive Bilanz auf (0,1 Prozent). Auch die Logitech-Aktien haben seit Montag um 4 Prozent zugelegt und befinden sich somit unter den Top-Blue-Chips an der Schweizer Börse in den ersten Dezembertagen. Spitzenreiter ist Richemont mit einem Plus von 6 Prozent.

Die Logitech-Aktien steuern innerhalb der letzten vier Wochen auf ein Plus von 7 Prozent zu. Auf Jahressicht resultiert allerdings nach wie vor ein Minus.

Kursentwicklung von Logitech.

Händler spekulieren, dass Logitech nach dem Thanksgiving-Wochenende von Hoffnungen auf ein solides Weihnachtsgeschäft profitiert habe. Die Spekulationen wurden durch Zahlen der Handelsumsätze in den USA geschürt: Laut einem Bericht von Adobe gaben Amerikaner am Cyber Monday 2024 online in den Vereinigten Staaten 13,3 Milliarden Dollar aus, das sind 7,3 Prozent mehr als am Cyber Monday 2023.  Konsumenten nutzten dabei die hohen Rabatte der Feiertagsangebote, die von Elektronik bis hin zu Spielzeug reichten, nachdem die Nachfrage in den US-Geschäften am Black Friday eher enttäuschend ausfiel.

Die Heimelektronik ist ein klassisches Produktsegment für hohe Rabatte und gewinnt gemäss einer Studie von Salesforce an Sondertagen zunehmend an Beliebtheit. Das Phänomen solcher Aktionstage ist in der Schweiz zwar weniger ausgeprägt als anderswo, dennoch gaben Schweizer dieses Jahr 460 Millionen Franken aus. 

Logitech-CEO Hanneke Faber hatte sich Ende Ende Oktober mit Blick auf das Geschäft um die Feiertage bereits optimistisch geäussert. Ob das tatsächlich eintrifft, bleibt abzuwarten. Zusammen mit dem Beratungsunternehmen EY hatte etwa die "Swiss Retail Federation" kommuniziert, dass mehr als die Hälfte der Befragten angesichts der hohen Lebenshaltungskosten die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke eher reduzieren wird. 

Ein Punkt, der Logitech in kommenden Monaten zugutekommen könnte, ist die Wiederbelebung des PC-Geschäfts und das weltweit weiter wachsende Geschäft mit Videospielen. Dabei will CEO Faber aus Logitech eine "ikonische Marke" machen, vergleichbar mit Apple, Chanel oder Starbucks. Bis 2031 sollen die Umsätze verdoppelt werden.

Die vielen Fans der Marke seien eine gute Ausgangslage. "Jetzt müssen wir die Marke auf die nächste Ebene bringen, sodass die Menschen sie wirklich lieben", sagte Faber gegenüber der SonntagsZeitung Anfang Dezember. 

Aisha Gutknecht arbeitet seit Juli 2024 als Redaktorin für cash.ch.
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