Der Countdown zur Fussball-Europameisterschaft läuft: Am übernächsten Freitag um 21 Uhr ist Anpfiff für das erste Gruppenspiel. Italien steht dann gegen die Türkei auf dem Rasen.
Im Hinblick davon wartet Goldman Sachs in einer elfseitigen Analyse mit einigen interessanten Vorhersagen auf. Die US-Investmentbank rechnet beispielsweise damit, dass die deutsche Nationalmannschaft als Sieger aus der schwierigen Gruppe hervorgeht – gemeinsam mit Portugal.
Weltmeister Frankreich sehen die Amerikaner hingegen nicht über die Gruppenspiele hinaus kommen. Sie begründen dies einerseits mit der schwierigen Gruppe, andererseits aber auch mit dem fehlenden Heimvorteil sowie mit dem eher mässigen Abschneiden der "Bleus" in den letzten Spielen. Deutsche Fussballfans sollten sich dennoch nicht zu früh freuen, sieht Goldman Sachs Deutschland doch schon im Achtelfinale England unterliegen.
Bankeigenen Berechnungen zufolge hat Belgien die mit Abstand besten Voraussetzungen, um die Fussball-Europameisterschaft zum ersten Mal in der Geschichte für sich zu entscheiden. Die statistische Erfolgswahrscheinlichkeit liege bei 17 Prozent, wie die US-Investmentbank schreibt. Dieser Wert liegt deutlich über der Wahrscheinlichkeit von gut 10 Prozent, der sich von den momentanen Quoten des Sportwettenanbieters Betfair ableiten lässt. Auch Spanien kommt in der Auswertung der Amerikaner mit einer Siegeswahrscheinlichkeit von 13 Prozent besser weg als beim Wettanbieter (knapp 10 Prozent).
Schweizer Nati in der Aussenseiter-Rolle
Im Gegenzug traut Betfair England, Frankreich und vor allem Deutschland mehr zu als die Experten von Goldman Sachs. Bei Deutschland kommen die Amerikaner auf eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 5 Prozent. Dem stehen Wettquoten von knapp 10 Prozent gegenüber.
Trotz machbarer Gruppe – die Schweiz spielt gegen Italien, die Türkei und Wales – kommt die "Schweizer Nati" bloss auf eine Wahrscheinlichkeit von 2,5 Prozent, als Sieger aus dem Turnier hervorzugehen. Die Sportwetten-Quote steht sogar noch schlechter. Das überrascht, schneiden die Schweizer puncto sogenanntem ELO-Ranking doch gar nicht mal so schlecht ab.
Wer Fussball-Europameister wird, wissen wir spätestens nach dem Finalspiel vom 11. Juli. Geht es nach Goldman Sachs, stehen sich an diesem Abend übrigens Belgien und Italien gegenüber.