Es ist wieder Sommerferien - und damit Reisezeit. Wer seinen Urlaub im Ausland verbringt, setzt seine Kreditkarte besonders häufig ein. Deshalb lohnt sich gerade für die Auslandnutzer besonders, die Konditionen der einzelnen Kartenherausgeber genau zu studieren. Denn die günstigsten Kreditkarten sind pro Jahr bis zu 1000 Franken günstiger als die teuersten Plastikkarten.
Zu diesem Ergebnis kommt die bislang umfassendste Kreditkartenvergleich in der Schweiz, die von moneyland.ch durchgeführt wurde. Untersucht wurden die Gebühren von über 190 Kreditkarten, die hierzulande angeboten werden.
Unter anderem wurde für den Karteneinsatz im Ausland eine Vollkostenrechnung über zwei Jahre durchgeführt, die neben den Jahresgebühren sowohl umsatz- wie auch transaktionsabhängige Ermässigungen, Aufladgebühren, Cashback-Zahlungen, Bargeldbezugsbebühren, Fremdwährungszuschläge und Fremdwährungs-Umrechnungskosten beinhaltet. Berechnet wurde ein Zeitraum von zwei Jahren, da viele Kartenanbieter für das erste Vertragsjahr vergünstigte Kartengebühren berechnen.
Der Studie liegt die Annahme zugrunde, dass die Kreditkarte mit einem Jahresumsatz von 7400 Franken ausschliesslich im Ausland eingesetzt wird. Der Umsatz setzt sich aus fünf Bargeldbezügen an Automaten im Ausland von je 200 Euro sowie 50 Einkäufen im Ausland oder Online-Einkäufen in Fremdwährung zu je 100 Euro zusammen.
Kreditkarten von Postfinance am günstigsten
Als Sieger dieses grossen Vergleichs gehen mit deutlichem Vorsprung die Standard-Kreditkarten der Postfinance hervor. Sowohl Mastercard wie auch Visa schlagen während zwei Jahren mit 493 Franken zu Buche. Die nächstfolgende Karte - Coop Supercardplus Mastercard und Visa von Herausgeber Swisscard AECS - kostet bereits deutlich über 500 Franken.
Auf Platz drei folgt die Migros-Cumulus-Kreditkarte, die von der GE Money Bank verwaltet wird. Deren Kostenpunkt für zwei Jahre: Bereits über 600 Franken. Am Schluss der Rangliste steht die Platinum-Karte von American Express. Diese Karte kostet während zwei Jahren 2400 Franken, beinhaltet aber zahlreiche Zusatzleistungen. Die Liste mit allen Kreditkarten finden Sie hier.
Maestro-Debitkarten besser für Bargeldbezüge
"Herr und Frau Schweizer sind sich der zum Teil happigen Fremdwährungsgebühren nicht bewusst", schreibt Studienleiter Benjamin Manz. Je nach Kartenanbieter kann der Bearbeitungszuschlag bei Fremdwährungen zwischen 0,9 und 2,5 Prozent betragen. Bei Bargeldbezügen in Fremdwährungen im Ausland kommen nochmals zusätzliche Gebühren dazu, die mit bis zu vier Prozent pro Bezug zu Buche schlagen können – mögliche externe Bankgebühren nicht mit eingerechnet.
Darüber hinaus muss mit Fremdwährungsumrechnungskosten (Differenz des Umrechnungskurses zum offiziellen Interbankenkurs) gerechnet werden. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten für Auslandaufenthalte entsprechend kostengünstige Kreditkarten gewählt und auf Bargeldbezüge ganz verzichtet werden – für Bargeldbezüge im In- und Ausland eignen sich Maestro-Debitkarten besser.
(cash)
Das kosten die gängigsten Kreditkarten
Kreditkarte | Herausgeber | Kosten (2 Jahre) |
PostFinance Mastercard/Visa Standard | PostFinance | 493,35 |
Coop Supercardplus Mastercard/Visa | Swisscard AECS | 551,85 |
Migros Cumulus Mastercard | GE Money Bank | 623,95 |
Diners Club Standard | Diners Club | 636,95 |
UBS Basic Mastercard/Visa | UBS | 652,80 |
Viseca Classic Mastercard/Visa | Viseca | 665,00 |
SBB Kreditkarte Visa | UBS | 686,95 |
UBS Standard Mastercard/Visa | UBS | 765,20 |
Swisscard Visa Classic | Swisscard AECS | 776,95 |
Credit Suisse Mastercard Classic | Swisscard AECS | 902,00 |
American Express Gold Card | Swisscard AECS | 1304,65 |
American Express Platinum Card | Swisscard AECS | 2404,65 |
Quelle: moneyland.ch