Für die Weltwirtschaft rechnen die Experten mit einem Wachstum von 4,3 Prozent im kommenden Jahr. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz dürfte in der Folge mit +2,5 Prozent nach +3,5 Prozent im laufenden Jahr weniger stark wachsen, wie dem am Dienstag veröffentlichten Economic Outlook 2022 der Bank zu entnehmen ist.
Gestürzt werde das Wachstum dank der rückläufigen Arbeitslosigkeit von steigenden Konsumausgaben, sagte Claude Maurer, Chefökonom Switzerland, an einer Telefonkonferenz. Er geht auch davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) zur Stützung der Exportwirtschaft bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt intervenieren wird. Daher werde sich der Schweizer Franken gegenüber dem Euro nicht nennenswert aufwerten.
Die jüngst stark gestiegenen Preise bewerten die Experten der CS mehrheitlich als temporär, allerdings rechnen sie damit, dass die Zeiten der extrem tiefen Inflationsraten hinter uns liegen. Für die Schweiz geht Maurer für das kommende Jahr von einer Inflationsrate von 0,5 Prozent aus, verglichen mit einer globalen Rate von 3,5 Prozent.
Damit liege die Inflationsrate der Schweiz aber noch immer unter dem Ziel der SNB. Diese definiert Preisstabilität als eine Jahresteuerung von weniger als zwei Prozent. Vor diesem Hintergrund erwartet Maurer auch keine grossen Änderungen in der Geldpolitik der Schweizer Notenbank.
In Anbetracht der anhaltenden Wirtschaftserholung erwarte er für 2022 ansprechende Renditen für Aktien, führte CIO Michael Strobaek aus. Insbesondere bei zyklischen Werten sieht dieser Kurschancen.
(AWP)