Die Aktie von Vaudoise steigt am Mittwoch bis 1 Prozent auf 570 Franken. Das ist der höchste Stand seit Anfang 2020, als ein Wert von 606 Franken erreicht wurde - das Allzeithoch. Anfang August 2024 lag der Wert der Aktie noch bei 426 Franken.

Der Reingewinn der Vaudoise stieg 2024 um 11 Prozent auf 147,0 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Der Umsatz legte im gleichen Zeitraum um 4,2 Prozent auf 1,44 Milliarden Franken zu, wobei die Vaudoise in der Deutschschweiz weiter zulegte.

Die Aktionärinnen und Aktionäre kommen in den Genuss einer höheren Dividende. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 12. Mai pro Namenaktie B eine Ausschüttung von 24,00 Franken vor, nach 22,00 Franken im Vorjahr.

«Die aktuelle Dividendenrendite von 4.3 Prozent ist im Vergleich zum breiteren Markt attraktiv, aber bei den Schweizer Mitbewerbern aus der Versicherungsbranche sind die Renditen höher», schreibt Vontobel in einem Kommentar. Die Bank hat ein «Hold»-Rating auf der Aktie mit einem Kursziel von 510 Franken.

Wachstum im Nichtlebengeschäft

Vaudoise ist im vergangenen Jahr vor allem im Nichtlebengeschäft schneller als der Gesamtmarkt gewachsen und will dies im laufenden Jahr wiederholen. Dabei setzt die Gruppe mit Sitz in Lausanne ihre Wachstumsinitiativen in der Deutschschweiz fort.

Im Nichtlebengeschäft wuchsen die Prämien 2024 um knapp 5 Prozent, während der Gesamtmarkt gemessen an den vom Schweizerischen Versicherungsverband (SVV) ermittelten Daten ein Plus von 4 Prozent aufzeigt. Die Vaudoise will auch 2025 den Markt schlagen, wie am Mittwoch aus der Präsentation zur Bilanzmedienkonferenz hervorgeht.

Zum neuerlichen Erfolg soll erneut die Deutschschweiz verhelfen. Da legten die Nichtlebenprämien 2024 um 5,4 Prozent zu gegenüber einem Wachstum von 5,2 Prozent in der Westschweiz, im Tessin stagnierten sie. Das Ziel ist es, auch in diesem Jahr in der Deutschschweiz stark zu wachsen, wie die Unterlagen aufzeigen.

Im kleineren Lebengeschäft sanken die gebuchten Prämien um 3,8 Prozent auf 241 Millionen Franken. Der Rückgang bei den Einmalprämien sei dabei auf ein geringeres Volumen beim Produkt Serenity Plan und auf die Vermarktung einer geringeren Tranche beim Produkt TrendValor zurückzuführen, hiess es.

Das Börsenjahr 2024 war auch für die Vaudoise ein gutes: Die Nettorendite auf Kapitalanlagen stieg auf 2,5 von 2,1 Prozent. Die Netto-Performance zu Marktwerten der Anlagen lag mit 6,3 Prozent (5,7 Prozent) erneut auf einem hohen Niveau.

Weiterhin solide kapitalisiert

Die Gruppe kann sich derweil weiterhin auf eine dicke Kapitaldecke stützen: Das Eigenkapital stieg per Ende 2024 um 9,0 Prozent 2,55 Milliarden Franken. Die Quote des Schweizer Solvenztests (SST) steht auf nach wie vor hohen 333 Prozent (VJ 334 Prozent).

Im Ausblick hält sich die Vaudoise mit konkreten Prognosen zurück. Im laufendend Jahr dürfte sich das Umsatzwachstum fortsetzen. Und die Gruppe werde die Qualität der Abschlüsse, eine angemessene Tarifierung und die Entwicklung der Schadenbelastung weiter sorgfältig im Auge behalten, hiess es lediglich.

(AWP/cash)