Der Wert der verkauften Bitcoin beläuft sich auf 2,64 Milliarden Euro. Bis zum Abschluss des Strafverfahrens zum sogenannten Komplex «movie2k» beim Landgericht Leipzig soll das Geld verwahrt werden.

Der Freistaat Sachsen habe diesen ersten Notverkauf seiner Art zwischen dem 19. Juni und dem 12. Juli über das Frankfurter Wertpapierhandelshaus Bankhaus Scheich Wertpapierspezialist abgewickelt, wie die Staatsanwaltschaft Dresden im Laufe der Woche mitteilte. Die Veräusserung vermögenswerter Gegenstände bereits vor Abschluss eines laufenden Strafverfahrens sei geboten, wenn ein erheblicher Wertverlust von circa 10 Prozent oder mehr droht.

Die Bank sei beauftragt worden, die Krypto-Währung «fair und marktschonend» zu verkaufen, so die Staatsanwaltschaft. Der Bitcoin-Hort habe am 16. Januar beim Kurs von rund 39'400 Euro einen Gesamtwert von rund 1,96 Milliarden Euro gehabt. Die Behörden gaben die Sicherstellung des Bitcoin-Guthabens im Januar bekannt. Einem Verdächtigen wurde die kommerzielle und unerlaubte Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke sowie kommerzielle Geldwäsche vorgeworfen. Er habe die Vermögenswerte freiwillig herausgegeben.

Die Verkäufe seien nach umfangreichen Vorbereitungen in vielen kleinen Tranchen über einen Zeitraum von etwa dreieinhalb Wochen abgewickelt worden, so die Staatsanwaltschaft. «Von Beginn an wurde regelmässig weniger als ein Prozent des Marktvolumens an Bitcoins meist zu über 90 Prozent ausserbörslich marktschonend gehandelt», heisst es. «In dieser Grössenordnung besteht kein unmittelbarer Einfluss auf den Bitcoinkurs.»

(Bloomberg)