Wie der Branchenverband VDMA mitteilte, legte der um Preisänderungen bereinigte Auftragseingang des wichtigen Industriezweigs gegenüber August 2023 um 7 Prozent zu.
VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann sieht allerdings lediglich einen «Ausreisser nach oben», die Talsohle beim Auftragseingang sei noch nicht erreicht. So sei der Vorjahreswert der Bestellungen extrem schwach und daher die Basis niedrig gewesen. Ausserdem seien im August mehr Grossanlagen aus Nicht-EU-Ländern geordert worden, während die Aufträge aus dem Euroraum stagniert hätten.
Auftragsminus von Juni bis August
Insgesamt schrumpfte der Wert der Order aus dem Inland im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7 Prozent, während die Auslandsbestellungen um 13 Prozent zunahmen. Im weniger von Schwankungen geprägten Zeitraum Juni bis August gaben die Bestellungen um real drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach.
Der Wert der Aufträge aus dem Inland verringerte sich dabei um 6 Prozent, und aus dem Ausland sank der Auftragseingang um ein Prozent. Auch hier fiel die Entwicklung der Bestellungen aus dem Euroraum und den Nicht-EU-Ländern unterschiedlich aus: Aus den Euro-Ländern kamen den Angaben zufolge 6 Prozent weniger Order, während bei den Aufträgen aus Nicht-EU-Ländern ein leichter Zuwachs von 1 Prozent verbucht wurde.
Erst im September hatte der VDMA seine Prognose zur Produktion im laufenden Jahr nochmals deutlich abgesenkt. Der Verband geht nunmehr davon aus, dass die Produktion preisbereinigt um rund 8 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen wird, nachdem zuvor noch ein Minus von 4 Prozent erwartet worden war.
Zur Begründung hatte die Branche unter anderem auf Schwächen in wichtigen Märkten wie USA und China verwiesen. Für das kommende Jahr stellt sich der VDMA angesichts bislang schwacher Bestellungen auf einen Produktionsrückgang von 2 Prozent ein.
(AWP)