«Die drei deutschen Autokonzerne wurden im vergangenen Jahr sowohl bei der Umsatz- als auch bei der Gewinnentwicklung von der Mehrzahl der Wettbewerber abgehängt», ist das Fazit einer am Sonntag veröffentlichten Analyse der Beratungsfirma EY. «Während der Umsatz der 16 weltweit führenden Autokonzerne im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent zulegte, verzeichneten die deutschen Autobauer zusammen ein Umsatzminus von 2,8 Prozent.» Vor allem die japanischen Autokonzerne stachen beim Umsatz heraus mit einem Plus von 7,8 Prozent. Die US-Konzerne legten noch um 5,7 Prozent zu. Beim operativen Gewinn (Ebit) verzeichneten die deutschen Konzerne ein Minus von 27,2 Prozent, die japanischen ein Minus von einem Prozent und die US-Hersteller ein Plus von einem Prozent.
Unter die Lupe genommen hat EY Mercedes-Benz, Volkswagen und BMW aus Deutschland, aus Japan unter anderem Toyota, Nissan und Honda, aus den USA Ford, General Motors und Tesla, dazu noch Hyundai und Kia aus Südkorea sowie aus Europa Renault und Stellantis.
«Derzeit läuft es nicht gut für die deutschen Autobauer. Der Absatz entwickelt sich schwach, die hohen Investitionen in die Elektromobilität amortisieren sich nicht, weil die Nachfrage bei weitem nicht so stark ist wie erhofft», sagte Constantin M. Gall, Managing Partner bei EY. «Hinzu kommen hausgemachte Probleme wie teure Software-Fehlschläge, Restrukturierungskosten und Rückrufe.» Er rechnet nicht mit einer Trendwende in diesem Jahr.
Auf Platz eins beim Umsatzzuwachs 2024 lag der Studie zufolge Suzuki mit einem Plus von 14 Prozent gefolgt von Honda mit plus zwölf Prozent. Auf den hinteren Plätzen rangieren Volkswagen (plus ein Prozent), Mercedes-Benz (minus vier Prozent) und BMW (minus acht Prozent). Danach kommt nur noch Schlusslicht Stellantis mit minus 17 Prozent.
Auch beim Gewinn belegt Suzuki Platz eins mit plus 39 Prozent, gefolgt von General Motors mit plus 32 Prozent. Volkswagen rangiert auf Platz zehn mit minus 15 Prozent, noch weiter hinten liegen Mercedes-Benz (minus 31 Prozent) und BMW (minus 38 Prozent). Die rote Laterne hält auch hier Stellantis mit einem Einbruch von 84 Prozent.
(Reuters)