Die Valoren von Richemont steigen auch im frühen Handel am Mittwoch. Das Plus beträgt rund eine Stunde nach der Börseneröffnung 0,11 Prozent, die Aktie steht bei 176,50 Franken. Sie hat schon seit November praktisch nur eine Richtung gekannt: In der Spitze stieg sie - ausgehend von 116 Franken - auf 179 Franken; das macht einen Zuwachs von über 50 Prozent. Schub gegeben haben speziell die im Januar vorgestellten und unerwartet starken Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/2025.

Zudem haben mehrere Analysten ihre Ratings und Kursziele für den Luxusgüterkonzern angehoben. Aktuell: Morgan Stanley (MS) hat Richemont am Mittwoch auf «Overweight» von «Equal Weight» hochgestuft und das Kursziel auf 200 von 148 Franken gesetzt. Dies ist gemäss Bloomberg eines der höchsten Preisziele; lediglich BNP Paribas Exane liegt mit 210 Franken noch höher.

Der zuständige Analyst der US-Grossbank Morgan Stanley anerkennt nun zwar, dass die Richemont-Titel deutlich zugelegt haben. Zugleich seien aber auch seine Erwartungen an die Ergebnisse für die Geschäftsjahre 2024/25 bis 2026/27 gestiegen. Aufgrund der starken Bilanz erachtet der Morgan-Stanley-Experte die Valoren noch immer als attraktiv bewertet.

Zu einer ähnlichen Einschätzung wie MS ist zuvor das amerikanische Finanzanalysehaus Bernstein gelangt: Dessen zuständiger Experte hat Ende Januar die Einstufung bei «Outperform» belassen und das Kursziel auf 190 von 145 Franken angehoben. Der Luxussektor sei wieder «en vogue» und Richemont glänze, hiess es zur Begründung.

Das kann man nicht von allen Luxusgüteraktien sagen. LVMH beispielsweise hat seit Anfang Jahr wohl um etwa 8 Prozent dazugewonnen, musste aber zum Februarauftakt doch einen markanten Kursrücksetzer hinnehmen. Zudem hat die Investmentbank Stifel am Mittwoch zwar das Preisziel auf 710 von 680 Euro erhöht, das Rating des französischen Luxusgüterunternehmens jedoch von «Buy» auf «Hold» herabgesetzt.

Reto Zanettin
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