Angesichts der Unsicherheiten wegen der von den USA ausgelösten weltweiten Zollstreitigkeiten blickt Delta Air Lines vorsichtiger aufs laufende Jahr. Die Prognose für 2025 könne nicht bestätigt werden, teilte die US-Fluggesellschaft am Mittwoch zur Vorlage von Quartalszahlen mit. Ein Update soll es erst im Jahresverlauf geben, wenn Delta die Lage besser überblicke. «Wir fokussieren uns auf das, was wir in der eigenen Hand haben», sagte Firmenchef Ed Bastian. Die Delta-Aktie legte nach der jüngsten deutlichen Kurskorrektur vorbörslich um fast drei Prozent zu.
Durch den Handelskrieg sei mit einem langsameren Wachstum zu rechnen, hiess es von Delta weiter. Im zweiten Quartal erwartet die Fluggesellschaft im schlechtesten Fall einen Umsatzrückgang um zwei Prozent, bestenfalls könnten die Erlöse um zwei Prozent steigen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 1,70 und 2,30 US-Dollar liegen. Delta will sich nun auf das Kostenmanagement konzentrieren, wobei die sinkenden Ölpreise helfen dürften. Den geplanten Kapazitätsausbau in der zweiten Jahreshälfte sagte der US-Konzern ab.
Mitte März hatte sich die Fluggesellschaft bereits über die knappen Reisebudgets der Kundschaft beklagt und die Quartalsprognose gekappt. Im ersten Jahresviertel stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um gut drei Prozent auf rund 13 Milliarden US-Dollar (11,9 Mrd Euro), nachdem Delta ursprünglich bis zu neun Prozent Wachstum anvisiert hatte. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 0,46 Dollar zwei Prozent höher als ein Jahr zuvor. Fürs Gesamtjahr hatte Delta hier bisher mehr als 7,35 Dollar je Aktie angepeilt./niw/lew/men
(AWP)