"Ich weiss nicht, ob es je zurückkommt", sagte der Gründer des Value-orientierten Hedgefonds Greenlight Capital diese Woche in einem Interview mit Bloomberg Television. Die meisten Value-Investoren seien aus dem Geschäft gedrängt worden. Als Grund nannte er "weitreichende Veränderungen in der Marktstruktur."
"Es sind nur noch wenige von uns übrig", sagte Einhorn. Die meisten Marktteilnehmer seien für den Value-Stil nicht ausgebildet oder erfahren genug. Sie hätten sich in Richtung passives oder quantitatives Anlegen verschoben.
Value-Anleger suchen sich Aktien aus, die ihrer Meinung nach ungerechtfertigt tief bewertet sind und deren Potential vom Markt noch nicht ausreichend anerkannt wird. Der mit Abstand berühmteste Value-Investor ist Milliardär Warren Buffett, der seit über 60 Jahren erfolgreich auf der Jagd nach unterbewerteten Aktien ist.
Weniger Value-Investoren bedeute aber auch, dass nicht mehr erkannt werde, was bei Unternehmen vor sich geht und damit analysiere man den Wert von möglichen Value-Titeln nicht mehr, so Einhorn: "Nun haben wir eine enrome Zahl von Unternehmen, die dramatisch fehl-bewertet sind, und dies auf eine Art und Weise, wie wir es bisher nicht nicht erlebt haben."
Einhorn gründete seine Anlagegesellschaft Greenlight 1996. Einen Namen machte er sich an der Wall Street, weil er mehrfach erfolgreich auf fallende Kurse gewettet hatte. Daneben ist Einhorn auch als Pokerspieler bekannt geworden.
(Bloomberg/cash)