Die Aktie des Duft- und Aromenherstellers Givaudan hat diese Woche rund 4 Prozent zugelegt. Sie ist damit beste Aktie des Swiss Market Index (SMI) seit Montag. Hinter Givaudan folgen Nestlé (plus 1,7 Prozent) und Novartis (plus 1,5 Prozent).

Das zeigt: Defensive Titel standen auch diese Woche in der Gunst der Investoren. Doch der Kursanstieg von Givaudan hat noch andere Gründe als die Nachfrage nach Aktien, die relativ resistent sind gegenüber Konjunkturschwankungen sind. An einem Investorentag am Mittwoch sagte Givaudan-CEO Gilles Andrier, dass das zweite Halbjahr gut begonnen habe. Man sei auf Kurs, die Mittelfristziele bis 2025 auch dieses Jahr zu erreichen. 

Die Aktie von Givaudan läuft schon eine ganze Weile sehr gut. Sie hat in den letzten zwölf Monaten rund 50 Prozent zugelegt, nachdem das erste Halbjahr 2023 von einem deutlichen Kursrückgang gekennzeichnet war. Zum Allzeithoch, erzielt Ende 2021, fehlen nun noch rund 10 Prozent.

Durch den Kursanstieg ist die Bewertung der Aktie wieder anspruchsvoller geworden. Das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis Ende 2024 liegt bei 36. Doch eine hohe Bewertung hat bei der Givaudan-Aktie schon fast Tradition. Nicht auf Anhieb attraktiv ist auch die Dividendenrendite von 1,6 Prozent.

Grösster Einzelaktionär bei Givaudan ist seit 2011 Microsoft-Gründer Bill Gates. Sein Aktien-Paket, gehalten über die Gates-Stiftung, beträgt knapp 14 Prozent des Kapitals. Gates' Einstiegskurse 2011 lagen knapp unter 1000 Franken pro Aktie, aufgestockt wurde das Paket im Jahr 2015 bei Kursen von rund 1700 Franken. Heute ist der Titel 4366 Franken wert. Das Aktien-Paket von Gates bei Givaudan hat einen Wert von 5,6 Milliarden Franken.

 

Daniel Hügli
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