Im März erwarten Index-Experten bereits seinen Aufstieg in den deutschen Leitindex. Änderungen stehen zudem wohl auch im Index der mittelgrossen Unternehmen an sowie im Nebenwerte-Index SDax. Der zur Deutschen Börse gehörende Index-Anbieter Qontigo wird über mögliche Wechsel am Donnerstagabend, 3. März, informieren. Etwaige Änderungen werden am 21. März wirksam.

Mit einem Börsenwert nach Streubesitz von 13,96 Milliarden Euro rangiert Daimler Truck unter den 26 besten im 40 Werte umfassenden Dax und gilt damit zurzeit als recht klarer Aufsteiger. Auch eine Dax-Aufnahme von Hannover Rück ziehen Index-Experten in Betracht. Derzeit sei dies "nicht völlig ausgeschlossen, aber aus heutiger Sicht recht unwahrscheinlich", sagt dazu allerdings Luca Thorissen von der Investmentbank Stifel.

Als kleinstes Unternehmen im Dax abstiegsgefährdet ist nach derzeitigem Stand Beiersdorf , wie die lndex-Experten Thorissen und Pankaj Gupta von der US-Bank JPMorgan ermittelt haben.

Spekulationen über ein Ausscheiden des schwer gebeutelten Online-Essenslieferanten Delivery Hero statt von Beiersdorf erteilte Thorissen eine Absage. "Der Börsenwert nach Streubesitz ist mit 7,83 Milliarden Euro zu gross, selbst wenn man nicht den volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten 20 Handelstage heranzieht, sondern nur auf den aktuellen Kurs schauen würde." Delivery Hero ist seinen Worten nach aktuell immer noch knapp zwei Milliarden Euro schwerer als das sich auf Rang 47 befindliche Unternehmen, ab dem ein Dax-Kandidat abstiegsgefährdet ist.

Wahrscheinlich bahnt sich unterhalb des Dax noch ein Platztausch zwischen Hella und Sixt an. Der Autovermieter wird im März wohl den Platz des Lichtspezialisten, der mehrheitlich nun dem Autozulieferer Faurecia gehört, im MDax einnehmen. Hella dürfte damit in den SDax absteigen.

Dort ist laut Luca Thorissen zudem die Aufnahme des IT-Dienstleisters Adesso aktuell recht wahrscheinlich. Und womöglich könnte auch wieder die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) ihr Stelldichein geben. Den Platz verlieren würden nach derzeitigem Stand der Telekomausrüster Adva . Sollte auch DBAG tatsächlich den Sprung zurück in den Nebenwerte-Index schaffen, wäre Thorissen zufolge wohl noch Global Fashion Group draussen. Da die Börsen zurzeit jedoch stark schwanken, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, wie der Stifel-Experte sagt.

Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (etwa physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.

(AWP)