Die Curatis Holding, die im April aus dem finanziell angeschlagenen Biotechunternehmen Kinarus hervorgegangen ist, hat in den ersten sechs Monaten 2024 rote Zahlen geschrieben. Die liquiden Mittel beziffert das Unternehmen in einer Mitteilung vom Montag auf 3,5 Millionen Franken.

Für das erste Semester 2024 weist Curatis einen Verlust von 3,8 Millionen Franken aus. Grund für die roten Zahlen seien nicht-cashwirksame Einmaleffekte und Abschreibungen sowie Transaktionskosten für die Akquisition der Curatis AG. Der Cashflow selbst lag wegen der einmaligen Transaktionskosten von mehr als 1 Million Franken für die Businesskombination bei -0,7 Millionen.

Auf der Einnahmenseite generierte das Unternehmen insgesamt einen Umsatz von knapp 2 Millionen Franken. Dieser setzte sich aus Produkterlösen (1,75 Mio Fr.) und Serviceerlösen (0,23 Mio Fr.) zusammen. Die Curatis AG ist hierin nur für zwei Monate enthalten.

Zur Erinnerung: Die finanziell angeschlagene Kinarus wurde im Rahmen eines sogenannten Reverse Split, verbunden mit einer Kapitalherabsetzung, einer Kapitalerhöhung, der Umfirmierung sowie der Sitzverlegung nach Liestal, im April diesen Jahres zur Curatis Holding.

Mit den aktuellen Barmitteln sieht sich das Unternehmen «auf Jahre hinaus» finanziert. Dies liege an der Cash-Position in Kombination mit einem positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft (ohne Transaktionskosten) sowie der schlanken Aufstellung. Mögliche Einnahmen aus Partnerverträgen im Jahr 2025 seien dabei nicht berücksichtigt.

Zu den wichtigsten Hoffnungsträgern zählt C-PTBE-01, dessen Wirksamkeit auf eine extrem seltene Gruppe aggressiver Hirntumore untersucht wird. Im laufenden Quartal hat das Unternehmen den Antrag auf den sogenannten Orphan- Drug-Status für C-PTBE-01 bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eingereicht. Im Jahr 2025 plant Curatis den Angaben zufolge, mit C-PTBE-01 eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie zu beginnen und parallel dazu Gespräche mit potenziellen Partnern für den Vertrieb in den USA aufzunehmen.

(AWP)