Das Unternehmensergebnis der CSS fiel im Jahr 2023 um 28 Prozent auf 39,1 Millionen Franken, wie die Gruppe am Dienstag mitteilte. Nebst hohen Gesundheitskosten hätten die sich abschwächende Konjunktur, eine sinkende Kaufkraft sowie steigende Zinsen für erschwerte Bedingungen gesorgt.
In der obligatorischen Grundversicherung resultierte aufgrund der gestiegenen Leistungskosten ein Verlust von 181,0 Millionen Franken nach einem Minus von 79,2 Millionen im Vorjahr. Im Zusatzversicherungsgeschäft kletterte der Gewinn hingegen auf 222,6 Millionen Franken von zuvor 133,0 Millionen.
Positiv haben sich für die CSS im Jahr 2023 die Finanzmärkte entwickelt. Die Anlagerendite rückte auf 2,9 Prozent vor nachdem sie im Jahr 2022 mit -6,4 Prozent noch im negativen Bereich lag.
Mehr Prämien, starker Kostenanstieg
Die Prämieneinnahmen steigerte die CSS im Berichtsjahr um 3,5 Prozent auf 6,98 Milliarden Franken, wobei sich die Zahl der Kundinnen und Kunden zum Vorjahr leicht auf 1,70 Millionen erhöhte. Davon sind 1,53 Millionen in der Grundversicherung der CSS versichert. Im KVG zählte die Gruppe 29'500 Versicherte mehr als ein Jahr zuvor.
Auf der Kostenseite kletterte der Schaden- und Leistungsaufwand um 9,1 Prozent auf 6,63 Milliarden Franken in die Höhe, mit einem Plus von 8,0 Prozent in der Grundversicherung. Grund dafür seien unter anderem Operationen gewesen, die wegen der Pandemie nachgeholt wurden, so die CSS. Zudem seien die Ausgaben für Medikamente und Arztbesuche angestiegen.
Die Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich auf Gruppenebene um 1,8 Prozent auf 101,1 Prozent, was auf den Anstieg um 2,1 Punkte auf 104,1 Prozent in der Grundversicherung zurückzuführen war. Liegt der Wert über 100 Prozent bedeutet dies, dass die Kosten höher ausgefallen sind als die Einnahmen. Profitabel schnitt die Zusatzversicherung mit einer Combined Ratio von 88,4 Prozent (VJ 88,9 Prozent) ab.
«Kerngesunde» CSS
«Die CSS ist finanziell kerngesund», hält CSS-Chefin Philomena Colatrella laut Mitteilung fest. «Das schafft die Grundlage, um in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu investieren.» Ausserdem führte der Krankenversicherer den Kunden im Rahmen ihres Bonusprogramms für einen gesunden Lebensstil 24,0 Millionen Franken zu.
Investiert wurde auch in die Rechnungskontrolle. Dank der breiten Prüfung von Rechnungen seien im vergangenen Jahr rund 797 Millionen Franken an ungerechtfertigten Ausgaben verhindert worden, so die CSS. Dabei seien 280 Fälle von Versicherungsmissbrauch und falscher Rechnungsstellung aufgedeckt worden.
(AWP)