Die milliardenschwere Update-Panne vom Juli trübt die Aussichten von Crowdstrike ein. Das Unternehmen rechnet nun mit Erlösen von 3,89 bis 3,90 statt von 3,98 bis 4,01 Milliarden Dollar. Der Gewinn werde voraussichtlich zwischen 3,61 und 3,65 statt zwischen 3,93 und 4,03 Dollar je Aktie liegen.
Im abgelaufenen Quartal wuchs der Umsatz allerdings überraschend deutlich um 32 Prozent auf 963,9 Millionen Dollar. Die Aktie stieg daraufhin im nachbörslichen Handel um drei Prozent. Dem Analysten Shaul Eyal vom Vermögensverwalter Cowen zufolge seien Anleger erleichtert, dass Crowdstrike «der Himmel nicht auf den Kopf falle».
Die fehlerhafte Programmierung einer neuen Version der Sicherheitssoftware von Crowdstrike hatte einen der weltweit grössten IT-Ausfälle verursacht. Insgesamt stürzten etwa 8,5 Millionen Rechner mit dem Betriebssystem Microsoft Windows ab. Daraufhin strengten Unternehmen und Verbraucher Schadenersatz-Klagen gegen Crowdstrike an.
In den vergangenen Wochen hatten sich die Rivalen Fortinet und Palo Alto nach starken Quartalsergebnissen überraschend optimistisch zu den weiteren Aussichten geäussert. Analysten zufolge bieten die Firmen verstärkt Rabatte an, um wechselwillige Crowdstrike-Kunden anzulocken. Allerdings seien bei einigen von diesen die Auswirkungen der Update-Panne begrenzt gewesen, gaben die Analysten der Berenberg Bank zu bedenken. Daher würden sie der Softwarefirma trotz der Panne wohl die Treue halten. «Eine Abwendung von Crowdstrike könnte ein noch grösseres Risiko darstellen und erscheint unwahrscheinlich.»
(Reuters)