Für 2025 rechne Covestro weiter mit einem operativen Gewinn (Ebitda) zwischen 1,0 und 1,6 (Vorjahr: 1,1) Milliarden Euro, sagt Finanzchef Christian Baier laut der am Donnerstag veröffentlichten Rede zur Hauptversammlung am 17. April. «Entscheidend für die genaue Einordnung innerhalb dieser Bandbreite wird die Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte sein.» Für das erste Quartal geht Covestro unverändert von einem Ergebnis zwischen 50 und 150 Millionen Euro aus. Dieses wird unter anderem durch Restrukturierungskosten von rund 100 Millionen Euro belastet, die im Zusammenhang mit der Schliessung des Gemeinschaftsunternehmens mit LyondellBasell am niederländischen Standort Maasvlakte stehen.

Für Unsicherheit sorgt die Zollpolitik der US-Regierung: «Neue Handelsbarrieren und Zollschranken können auch unsere Branche direkt und indirekt treffen, etwa durch die negativen Auswirkungen auf exportorientierte Industrien wie den Automobilsektor, der stark auf Kunststoffanwendungen basiert», sagte Vorstandschef Markus Steilemann. Das Unternehmen könne dank seiner globalen Präsenz mit Standorten in den USA und China jedoch Exportrisiken abfedern.

Das Leverkusener Unternehmen, eine ehemalige Bayer-Tochter, steht gegenwärtig vor der Übernahme durch den Ölriesen Adnoc. Adnoc will den Dax-Konzern einschliesslich Schulden für bis zu 16 Milliarden Euro übernehmen. Der Abschluss des Deals wird unverändert für die zweite Hälfte dieses Jahres erwartet. «Der Prozess verläuft planmässig und macht kontinuierliche Fortschritte», sagte Baier. Die Bilanz zum ersten Quartal veröffentlicht Covestro am 6. Mai.

(Reuters)