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19:05

Grossbritannien meldet 1108 neue Fälle. Das sind etwas weniger als am Freitag. Weitere zwölf Personen seien binnen 28 Tagen nach einem positiven Corona-Test gestorben, teilt die Londoner Regierung mit. Grossbritannien hat die Tests zuletzt ausgeweitet - vor allem in Bereichen, wo es zu lokalen Virus-Ausbrüchen gekommen ist.

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17:00

Auf dem Zürcher Helvetiaplatz startet die bewilligte Demonstration gegen die Corona-Schutzmassnahmen. Der Platz hat sich grösstenteils gefüllt. Personen, die an der Demo auf dem teilnehmen, müssen laut der Stadtpolizei Zürich eine Maske tragen und den Mindestabstand einhalten.

Die von der Polizei geforderte Maskenpflicht wird aktuell noch nicht umgesetzt. 

Demonstrierende gegen die Corona-Schutzmassnahmen auf dem Zürcher Helvetiaplatz, Quelle: cash.ch

16:20

Angesichts anhaltend steigender Zahlen von Coronavirus-Infektionen wächst in Südkorea die Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Im Grossraum der Hauptstadt Seoul waren am Freitag für schwere Fälle nur noch rund 15 Klinikbetten frei, erklärte der Koordinator für öffentliche Gesundheitspolitik im Gesundheitsministerium, Yoon Tae Ho. Das seien 4,5 Prozent der vorhandenen Betten. Eine Woche zuvor hätten noch 22 Prozent zur Verfügung gestanden. Er gehe aber von einer Entspannung in den nächsten Tagen aus, weil einige Patienten entlassen würden.

Allerdings steigen die Infektionszahlen in Südkorea seit mehr als zwei Wochen wieder deutlich an. Am Samstag meldeten die Seuchenkontrollzentren 308 Neu-Infektionen. Insgesamt sind in Südkorea damit 19.400 Covid-19-Erkrankungen bekannt, 321 verliefen den Angaben zufolge tödlich. Das Land hatte im Frühjahr den ersten schweren Corona-Ausbruch ausserhalb Chinas vergleichsweise gut in den Griff bekommen. Einen Rückschlag gab es in den vergangenen Wochen, als sich die Krankheit trotz verschärfter Kontaktbeschränkungen wieder auszubreiten begann. 

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14:30

Die Berliner Polizei hat angekündigt, die Grossdemonstration von Gegnern der Corona-Beschränkungen aufzulösen. Es bleibe keine andere Möglichkeit, twitterte die Einsatzleitung am frühen Samstagnachmittag. 

Ausschlaggebend sei "insbesondere die Nichteinhaltung der Abstandsregelungen nach dem Infektionsschutzgesetz" gewesen. "Alle bisherigen Massnahmen haben nicht zu einem Einhalten der Auflagen geführt." Ein Sprecher der Polizei sagte, die Lage sei friedlich. Zwar gebe es Enttäuschung und Frustration unter den Demonstranten, es komme aber nicht zu Gewaltausbrüchen. Die Polizei schätzt die Zahl der Demonstrationsteilnehmer auf mindestens 18.000. Schon zu Beginn kam es zu Menschenansammlungen im Stadtzentrum.

Die Beamten hatten nach eigenen Angaben die Demonstrationsteilnehmer wiederholt aufgefordert, die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten. Da diese Aufforderung nicht befolgt worden sei, habe der Einsatzleiter das Tragen von Mund-Nasen-Schutz zur Auflage gemacht. 

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13:15

Auf dem Sechseläutenplatz in Zürich haben sich am Samstagnachmittag einige Dutzend Personen zu einer unbewilligten Kundgebung gegen die Schutzmassnahmen vor dem Coronavirus versammelt. Die Polizei will die Versammlung nicht tolerieren.

Die Stadtpolizei Zürich hat die Personen um 13:30 Uhr aufgefordert, den Platz zu verlassen, wie sie auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schrieb. Einige Personengruppen hätten der Aufforderung Folge geleistet. Die anderen würden nun kontrolliert und weggewiesen.

Die unbewilligte Kundgebung auf dem Sechseläutenplatz findet im Vorfeld einer bewilligten Demonstration gegen die Corona-Schutzmassnahmen statt, die später am Nachmittag in Zürich stattfindet.

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12:20

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstag innerhalb eines Tages 376 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Am Freitag waren es 340 Fälle, am Donnerstag 361, am Mittwoch 383, am Dienstag 202 und am Montag 157.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie 41'722 laborbestätigte Fälle, wie das BAG am Samstag mitteilte. Im Vergleich zum Vortag kam es zu 6 weiteren Spitaleinweisungen. Damit mussten seit Anfang der Pandemie 4533 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg um 1 auf 1725.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 1'000'884 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Innerhalb eines Tages wurden dem BAG 12'501 neue Tests gemeldet. Bei 5,0 Prozent aller Tests fiel das Resultat über die vergangenen Monate gesehen positiv aus.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung steckten am Samstag nach Angaben des BAG 1737 Personen in Isolation und 5024 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 11'885 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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09:30

In Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 1479 Neuinfektionen gemeldet worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf insgesamt 240.986. Ein weiterer Mensch sei mit oder an dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesfälle liegt nun bei 9289.$

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08:05

In den USA sind binnen 24 Stunden mindestens 47.467 Neuinfektionen registriert worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle nach einer Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten auf mindestens 5,93 Millionen. Demnach wurden mindestens 1003 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl liegt damit bei mindestens 181.862. Die USA sind nach wie vor das mit Abstand am stärksten von der Seuche betroffene Land weltweit.

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06:30

Weltweit haben sich mehr als 24,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Rund 833.000 Menschen sind demnach in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die mit Abstand meisten Infektionen verzeichnen die USA, gefolgt von Brasilien und Indien.

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05:00

Die für Samstag in Berlin geplante Grossdemonstration von Gegnern der Corona-Auflagen darf nun endgültig stattfinden. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg bestätigte in der Nacht zwei Eilbeschlüsse des Verwaltungsgerichts Berlin im Wesentlichen. Damit seien die beiden polizeilichen Versammlungsverbote vorläufig ausser Vollzug gesetzt, teilte das OVG mit.

Es folgte damit dem Beschluss der Vorinstanz vom Freitag, wonach die von der Initiative "Querdenken 711" geplante Kundgebung gegen die Corona-Politik von Bund und Ländern unter Auflagen zur Einhaltung des Mindestabstands stattfinden könne. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte die Demonstrationen verboten, weil Verstösse gegen die Infektionsschutzverordnung zu erwarten seien. Dagegen hatten die Organisatoren geklagt.

03:15

In China haben die Behörden wie am Vortag neun neue Covid-19-Fälle registriert. Bei allen Fällen soll es sich um Einreisende aus dem Ausland handeln. Damit wurden den 13. Tag in Folge keinen Ansteckungen im Inland gemeldet. Bei den in China gesondert registrierten Infektionen ohne Krankheitssymptome wurden zehn neue Fälle gemeldet nach 16 Fällen am Tag zuvor.

Derweil will die als Ausgangsort der Coronavirus-Pandemie geltende chinesische Millionenmetropole Wuhan am Dienstag wieder alle Schulen und Kindergärten öffnen. Rund 1,4 Millionen Schülerinnen und Schüler sollen dann mit dem Ende der Sommerferien wieder regulär die insgesamt 2842 Bildungseinrichtungen in der Stadt besuchen, wie die Behörden mitteilen. Die Universität soll schon am Montag öffnen. Die Behörden empfehlen, auf dem Weg zur und von der Schule Masken zu tragen und öffentliche Verkehrsmittel wenn möglich zu meiden. Die Schulen sollen auf unnötige Massenversammlungen verzichten und müssen den Gesundheitsbehörden tägliche Bericht erstatten.

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00:30

Im Ringen um ein neues Corona-Hilfspaket in den USA ist Präsident Donald Trump nach Angaben des Stabschefs zu einer moderaten Aufstockung der Mittel bereit. Trump würde ein 1,3 Billionen Dollar schweres Gesetzesvorhaben absegnen, sagte der Stabschef im Präsidialamt, Mark Meadows. Das wäre eine Erhöhung um 300 Milliarden Dollar.

Zuletzt waren in den festgefahrenen Verhandlungen zwischen den oppositionellen Demorkaten und der US-Regierung über ein neues Corona-Hilfspaket keine Fortschritte in Sicht. Zwischen den Vorstellungen des Präsidialamts und der Demokraten klaffte ursprünglich eine Lücke von rund zwei Billionen Dollar. Differenzen gibt es insbesondere über die Ausgestaltung eines landesweiten Arbeitslosengeldes zur Abfederung der Jobmisere in der Corona-Krise.

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22:00

Die Einreisebeschränkungen wegen des Coronavirus sollen künftig nicht mehr über die Wahl entsprechender Transitflughäfen umgangen werden können. Um die Quarantänepflicht zu umgehen, tricksen viele Ferien-Rückkehrer: Statt direkt zurück in die Schweiz zu fliegen, machen einige einen Zwischenstopp in einem Nicht-Risikoland. Dadurch müssen die Reisenden nicht zehn Tage zuhause bleiben. Bisher war einzig das Land entscheidend, in welchem der Flug startete, der sie direkt in die Schweiz brachte. 

Doch nun reagiert der Bund. Die Schweiz passe ihre Praxis bei den den Einreisebestimmungen für Transitflüge an, teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) mit. Ab dem 1. September 2020 können Flugreisende aus Risikostaaten nicht mehr über Transitfüge über Nichtrisikostaaten in die Schweiz einreisen. Umgekehrt dürfen Flugreisende aus Nichtrisikostaaten in die Schweiz einreisen, auch wenn sie auf Flughäfen in einem Risikostaat umsteigen müssen, sofern sie dort die Transitzone des Flughafens nicht verlassen.

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21:20

Der französische Pharmakonzern Sanofi kommt bei seinen Covid-19-Impfstoffprojekten besser voran als erwartet. Nach den jüngsten Daten sei das Vertrauen in den Erfolg seiner Impfstoffkandidaten gestiegen, sagte Konzernchef Paul Hudson. Einen Impfstoffkandidaten entwickelt Sanofi gemeinsam mit GlaxoSmithKline (GSK). Sanofi und GSK wollen im September mit breit angelegten klinischen Tests für ihr Mittel beginnen.

Man werde einen einen, vielleicht sogar zwei Impfstoffe im nächsten Jahr haben, ergänzte Hudson. Ein anderer Impfstoff, den Sanofi mit dem US-Unternehmen Translate Bio entwickelt, basiert auf der so genannten Boten-RNA (mRNA). Bislang gibt es noch keinen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus, mit dem sich weltweit mehr als 24 Millionen Menschen infiziert haben und an dem bisher über 830.000 Menschen gestorben sind.

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21:50

In den USA ist nach Angaben der Gesundheitsbehörden CDC die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf mehr als 5,84 Millionen gestiegen. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf insgesamt 180.165.

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20:15

Frankreich meldet 7379 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden. Das ist der höchste Zuwachs seit dem Ende der Corona-Beschränkungen. Die Gesamtzahl der gemeldeten Infektionen beläuft sich nun auf 267.077. Die Zahl der Toten stieg um 20 auf 30.596.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)