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Das Coronavirus-Update vom Mittwoch 9. September finden Sie hier.

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18:10

Der Flugverkehr in den USA hat sich im Juli weiter von den historischen Tiefständen in der Corona-Krise erholt, liegt aber noch weit unter dem Vorjahresniveau. Die Fluggesellschaften beförderten mit 21,4 Millionen Passagieren rund 30 Prozent mehr als im Juni, wie das Verkehrsministerium in Washington mitteilt. Das sind aber immer noch 73 Prozent weniger als im Juli 2019. Am Freitag wurden den Angaben zufolge 968'673 Reisende bei den Flughafenkontrollen gezählt. Das sei die höchste Tageszahl seit dem 16. März, liege aber immer noch mehr als 60 Prozent unter den Vorjahrszahlen.

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15:00

Frankreichs Ministerpräsident Jean Castex lässt sich auf eine Anstreckung testen, nachdem er mit dem infizierten Chef der Tour de France, Christian Prudhomme, in einem Auto sass. Am Samstag war Castex dem Fahrerfeld des berühmtesten Radrennens der Welt mit Prudhomme in einem Fahrzeug gefolgt, teilt sein Büro mit. "Beide haben Masken getragen und die Abstandsregeln eingehalten." Später sei Prudhomme positiv getestet worden.

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14:15

Das deutsche Bundesland Bayern will seine kostenlosen Corona-Massentests von den Grenzen flächendeckend in die Gemeinden des Landes verlagern. Aufgrund der auslaufenden Urlaubssaison sollen die Testzentren an Autobahnen und Bahnhöfen allmählich abgebaut werden, sagt Ministerpräsident Markus Söder nach einer Kabinettssitzung in München. Er verteidigt das Vorgehen, Gratis-Tests in grosser Zahl anzubieten, um das Infektionsgeschehen zu verfolgen. Dieses sei an den Grenzen mit einer Quote von über 1,2 Prozent dreimal so hoch gewesen wie sonst. Bayern habe bisher über drei Millionen Tests durchgeführt. Die Kapazitäten seien nur etwa zur Hälfte ausgelastet.

Ausserdem führt das Bundesland für Demonstrationen mit mehr als 200 Teilnehmern eine Maskenpflicht ein. Bei öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel gelte ab einer Teilnehmerzahl von 200 Personen eine regelmässige Maskenpflicht, teilt die Staatskanzlei nach einer Kabinetssitzung mit. Eine Nagelprobe für die Einhaltung dieser Auflage könnte eine für Samstag angemeldete Demonstration in München sein.

 

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13:10

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag 245 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb eines Tages gemeldet worden. Am Montag waren es 191 gewesen. Es gab zudem sechs neue Spital-Einweisungen.

Am Sonntag, Samstag und Freitag war mit 444 beziehungsweise 405 und 425 Neu-Angesteckten erstmals seit Mitte April die Marke von 400 Fällen pro Tag überschritten worden.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie 44'837 laborbestätigte Fälle, wie das BAG am Dienstag mitteilte. Seit Anfang der Pandemie mussten 4603 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung blieb unverändert bei 1734.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 1'111'984 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Innerhalb eines Tages wurden dem BAG 8835 neue Tests gemeldet. Die Positivitätsrate liegt heute 2,8 Prozent und damit deutlich unter dem gestrigen Wert von 4,1 Prozent.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung steckten am Dienstag nach Angaben des BAG 1640 Personen in Isolation und 4845 Menschen standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 7593 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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11:30

Trotz der Corona-Krise will Österreich die Skigebiete im kommenden Winter offenhalten. Dies betonte Kanzler Sebastian Kurz am Dienstag bei einem Besuch in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana.

"Wir müssen in allen Bereichen unseres Lebens versuchen, ein so normales Leben wie möglich zu führen", sagte Kurz. "Wintertourismus und Skifahren wird möglich sein." Mit Blick auf die Skisaison verwies Kurz darauf, dass der Tourismus ein grosser Wirtschaftsfaktor in Österreich sei. Es gehe um sehr viele Arbeitsplätze.

Ein Konzept werde derzeit ausgearbeitet, sagte Kurz. Details nannte er nicht. Zugleich betonte er, dass es Après-Ski in der gewohnten Form nicht geben werde. Bei Partys im Skiort Ischgl hatten sich viele Touristen aus aller Welt mit dem Virus angesteckt.

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11:05

Chinas Präsident Xi Jinping verteidigt sein Land gegen Kritik am Umgang mit der Corona-Pandemie. Die Volksrepublik habe sich offen und transparent verhalten. China habe konkrete Massnahmen ergriffen, die dabei geholfen hätten, weltweit Millionen Leben zu retten, sagt Xi bei einer Veranstaltung zur Ehrung von Vorbildern im Kampf gegen das Virus.

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10:10

Der Nationalrat hat am Dienstag eine Corona-Debatte geführt. Es ging um Vorstösse, die den Kurs des Bundesrats bei der Bewältigung der Krise beeinflussen sollen. Die meisten davon sind bereits überholt. Die Vorstösse betreffen grösstenteils die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK) fordert mit einer Ende Mai eingereichten Motion die Weiterführung der ausgeweiteten Kurzarbeitsentschädigungen bis Mitte September. Der Bundesrat hatte die Massnahme am 31. Mai auslaufen lassen.

"Wir bedauern sehr, dass wir den Vorstoss erst jetzt beraten können", sagte Kommissionssprecherin Mattea Meyer (SP/ZH). Die Forderung der Motion sei bei einer Annahme durch die Räte bereits in wenigen Tagen hinfällig. Trotzdem gehe es um eine Fortführung der Unterstützung für die Monate Juni, Juli, August und die erste September-Hälfte.

Die grosse Kammer lehnte den Vorstoss mit 97 zu 93 Stimmen bei 5 Enthaltungen ab. Dieser ist damit vom Tisch. Nun gehe es darum, die Finanzhilfen für KMU und Selbstständige im Rahmen des Covid-19-Gesetzes bestmöglich zu regeln, sagte Meyer. Dieses wird noch in der laufenden Woche von beiden Räten behandelt.

Mehr zu den Beratungen im Nationalrat hier.

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09:15

Bei mehr als 100 Österreichern sind von US-Präsident Donald Trump (74) unterzeichnete Schecks zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise gelandet. Die Checks haben einen Wert von jeweils 1200 Dollar und sind nach Angaben des ORF inzwischen bei Banken eingelöst worden, wie der Blick berichtet. Ein Glückspilz schildert in der ORF-Nachrichtensendung «ZiB2» am Montagabend, er habe  zuerst an einen schlechten Scherz geglaubt. Die Bank habe die Echtheit des Schecks aber überprüft, und wenig später sei das Geld auf seinem Konto gelandet.

Grund des Geldsegens ist wohl eine Datenpanne bei den amerikanischen Behörden. 

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07:00

Die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Italien wie Maskenpflicht und Abstandsregeln bleiben für einen weiteren Monat in Kraft. Ministerpräsident Giuseppe Conte unterzeichnete am Montagabend nach Regierungsangaben das entsprechende Dekret. Die Vorschriften gelten in dem Mittelmeerland nun bis zum 7. Oktober.

Demnach gibt es in öffentlichen Gebäuden und Transportmitteln weiter die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Menschen sollen einen Abstand von mindestens einem Meter halten. Grössere Ansammlungen sind weiter verboten, Stadien und Diskotheken bleiben geschlossen.

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06:30

Am Montagabend war Daniel Koch, ehemaliger Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten des Bundesamts für Gesundheit, im Grossmünster in Zürich Gast bei einem Gespräch. Ab 18:30 Uhr sprach Koch etwa eine Stunde lang mit dem Pfarrer Christoph Sigrist über seine Person und die Pandemie. Dabei wurde Koch von Verschwörungstheoretikern bedrängt.

Denn im Publikum wurde es, während Koch redete, öfters laut, wie der Blick schreibt. Als der ehemalige "Mr. Corona" das Thema Corona-Pandemie anschnitt, meldeten sich die Skeptiker im Publikum mit lauten Zwischenrufen zu Wort. Dabei hielten sie immer wieder ein Buch aus Deutschland in die Luft, das die Pandemie als "Fehlalarm" relativiert.

Als das Gespräch nach rund einer Stunde beendet war, stand einer der Verschwörungsanhänger auf und bezichtigte Koch quer durch den Raum der Lüge. Seine Mitstreiter liefen nach vorne zum Altar und konfrontierten den ehemaligen Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten des Bundesamts für Gesundheit. Zunächst liess sich der höfliche Daniel Koch darauf ein, hörte zu und versuchte, Antwort zu geben. Aber die Corona-Leugner liessen ihn kaum ausreden, wurden immer lauter und machten ihm heftige Vorwürfe.

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05:15

Deutschland verzeichnet 1499 neue positive Coronavirus-Tests binnen 24 Stunden. Damit steigt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Coronavirus-Fälle auf 252.298. Weitere vier Menschen sind an den Folgen oder mit dem Virus verstorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beläuft sich nach Angaben des RKI auf 9329.

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03:35

Japan genehmigt nach Angaben des Finanzministeriums Ausgaben für Coronavirus-Impfstoffe in Höhe von 6,32 Milliarden Dollar. Die Regierung hatte zuvor angekündigt, bis Mitte nächsten Jahres ausreichend Impfstoffe für die gesamte Bevölkerung zu sichern und diese kostenlos zur Verfügung zu stellen.

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0:45

Brasilien meldet binnen 24 Stunden 10.273 positiv auf das Coronavirus getestete Fälle. Weitere 310 Menschen sind an oder mit dem Virus verstorben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die lateinamerikanische Nation ist mit 4,15 Millionen festgestellten Infektionen und 126.960 Todesfällen weltweit nach den USA und Indien das am drittstärksten von der Pandemie betroffene Land. 

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22:00

In den USA sind nach Angaben der Seuchenbehörde CDC 462 weitere Menschen gestorben, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 188.513 Todesfälle. Die Zahl der Positiv-Tests legt zu um 34.337 auf 6.261.216. Die Zahlen der US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) spiegeln nicht unbedingt die Daten wider, die die einzelnen Bundesstaaten melden.

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21:30

Der französische Fussballstar Kylian Mbappé ist Medienberichten zufolge positiv auf Corona getestet worden. Mbappé werde deshalb diese Woche nicht am Nations-League-Spiel gegen Kroatien teilnehmen können, berichten der Sender RMC Sport und die Website France Football. Beim Spiel gegen Schweden am Samstag hatte der 21-Jährige das einzige Tor geschossen und Frankreich damit zum Sieg verholfen.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)