Der Umsatz erreichte im vergangenen Geschäftsjahr gemäss vorläufigen Zahlen 250,3 Millionen Franken. Im Vergleich zum Jahr davor entspricht dies einem Plus von 3,1 Prozent, wie Coltene überraschend am Freitag mitteilte. Bereinigt um Währungseinflüsse hätte das Wachstum sogar 6,3 Prozent betragen. Die EBIT-Marge dürfte bei 10,6 Prozent liegen und damit ebenfalls über dem Vorjahreswert von 8,1 Prozent.
An der Börse kommen die Zahlen ebenfalls gut an. Gegen 10:25 Uhr ziehen die Aktien um 6,1 Prozent auf 55,60 Franken an. Wie der zuständige ZKB-Analyst Daniel Jelovcan in einem ersten Kommentar schreibt, liegen die Eckdaten über seinen Erwartungen. Allerdings, so schränkt der Experte ein, seien zwei wesentliche Faktoren zu berücksichtigen. So sei das Wachstum im zweiten Semester 2023 sehr schwach gewesen und der starke Lagerabbau bei Distributoren im vergangenen Jahr scheine sich jetzt zu normalisieren. Insgesamt aber stimme das starke zweite Halbjahr 2024 zuversichtlich. Der jahrelange «Kriechgang» scheine der Vergangenheit anzugehören und das neue Management baue sich einen guten Leistungsausweis auf.
Kursentwicklung von Coltene.
Vor allem in Nordamerika sei Coltene stark gewachsen und habe auch Marktanteile gewonnen, heisst es weiter. Die Verbesserung bei der EBIT-Marge führt das Unternehmen vor allem auf Skaleneffekte, aber auch auf eine «rigorose Kostenkontrolle» zurück.
Zudem sei im Rahmen der «Operational Excellence Strategie» eine globale Einkaufsorganisation eingeführt worden, was Einsparpotenziale bringe. Positiv habe sich auch ein leicht veränderter Produktmix ausgewirkt.
An den Mittelfristzielen hält Coltene fest. Diese hatte das Unternehmen Ende Oktober am Kapitalmarkttag konkretisiert. Entsprechend soll bis 2027 ein organisches Wachstum über Markt von 3-5 Prozent jährlich sowie eine EBIT-Marge zwischen 13 und 15 Prozent erzielt werden. Dank der strategischen Massnahmen soll das Wachstum und die Profitabilität weiter verbessert werden.
Der vollständige Geschäftsbericht mit einem Ausblick auf 2025 wird am 7. März publiziert.
(AWP)