Der Kryptowährungsbörsen-Betreiber gab am Mittwoch zwar einen Anstieg des Konzernumsatzes um mehr als 80 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar bekannt. Analysten hatten allerdings auf 1,26 Milliarden Dollar gehofft. Der Gewinn enttäuschte mit 0,30 Dollar je Aktie ebenfalls. Coinbase-Aktien fielen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um mehr als vier Prozent.
Die US-Börsenaufsicht hatte in den vergangenen Monaten börsennotierte Fonds (ETFs) auf Bitcoin und die zweitwichtigste Cyber-Devise Ethereum zugelassen und damit diese Kryptowährungen für neue Investorengruppen attraktiv gemacht. Unter anderem dadurch verdoppelten sich die Handelsumsätze bei Coinbase im Berichtszeitraum auf 185 Milliarden Dollar.
Eine weitere Triebfeder war die anstehende US-Präsidentschaftswahl. Bei einem Sieg des republikanischen Kandidaten Donald Trump erhoffen sich Börsianer einen Schub für die gesamte Kryptowährungsbranche. Dieser hatte unter anderem angekündigt, eine nationale Bitcoin-Reserve anlegen zu wollen. In den vergangenen Tagen näherte sich die älteste und wichtigste Cyber-Devise ihrem bisherigen Rekordhoch von knapp 74.000 Dollar. Bei einem Wahlsieg Trumps rücke die Marke von 100.000 Dollar ins Visier, prognostizierte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets.
Einige Vertreter der Krypto-Branche unterstützen aber die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Sie erhoffen sich bei einem Wahlsieg der aktuellen US-Vizepräsidentin einen geringeren regulatorischen Druck.
(Reuters)