Gemäss den am Dienstagabend definitiv veröffentlichten Zahlen lag der Verlust bei CI Com bei 2,20 Millionen (VJ revidiert -0,41 Mio), nachdem im Juni provisorisch ein Minus von 1,79 Millionen angekündigt worden war. Der endgültige Jahresbericht 2023 musste mehrfach verschoben werden, zudem war Ende Juni die Revisionsstelle PKF Certifica SA abgesprungen.
Gemäss den Angaben des Unternehmens wurden nach der in der Zwischenzeit durchgeführten Buchprüfung zusätzliche Aufwendungen berücksichtigt, unter anderem ein Wertverlust von 0,23 Millionen Franken bei den ADC-Wertpapieren, 0,04 Millionen bei denjenigen von Zenessa, zudem kamen noch 0,14 Millionen an professionellen Honoraren dazu.
Mit dem erneut negativen Ergebnis geriet CI Com offensichtlich in finanzielle Schwierigkeiten. Um die Fortsetzung des Betriebs zu gewährleisten, habe die Gesellschaft eine Patronatserklärung von ihrem Mehrheitsaktionär erhalten, heisst es. Ausserdem habe dieser die Position seiner nachrangigen Forderung auf 10,5 Millionen Franken erhöht.
Ein an der Schweizer Börse kotiertes Unternehmen muss den Geschäftsbericht spätestens vier Monate nach Ende des Geschäftsjahres vorlegen. Dies wäre Ende April gewesen. CI Com hatte allerdings auch die bis Ende Mai von der SIX verlängerte Frist nicht einhalten können.
Daraufhin setzte die Börsenbetreiberin am 3. Juni 2024 den Handel mit den Aktien von CI Com aus. Nach der Publikation des Geschäftsberichts 2023 und des Halbjahresberichts 2024 rechnet die Westschweizer Firma mit einer Wiederaufnahme des Handels ihrer Aktien an der Schweizer Börse.
Im ersten Halbjahr erlitt CI Com einen Reinverlust von 0,15 Millionen Franken nach einem Minus von revidierten 0,21 Millionen im Vorjahresssemester.
(AWP)