Trotz Chinas Widerstand sei die Regierung der Vereinigten Staaten weiterhin entschlossen, Waffen an Taiwan zu liefern, sagte die Sprecherin des chinesischen Aussenministeriums, Mao Ning, am Freitag in Peking. Dies verletzte das Ein-China-Prinzip und die drei gemeinsamen Stellungnahmen der USA und Chinas aus den Jahren zwischen 1972 und 1982, zudem schade es der Souveränität Chinas.

Nach Angaben aus Peking war Lockheed Martin der Hauptvertragspartner beim Verkauf von US-Waffen an Taiwan am 24. August. Northrop Grumman sei zudem an vielen Waffenverkäufen beteiligt gewesen, begründete Mao Ning die Sanktionen gegen die Unternehmen weiter.

China betrachtet Taiwan als Teil der Volksrepublik und drohte in der Vergangenheit immer wieder mit einer Invasion. Das demokratische Taiwan mit rund 24 Millionen Einwohnern hat seit 1949 eine unabhängige Regierung. Zuletzt registrierte Taiwan beinahe täglich zahlreiche chinesische Marine-Schiffe vor seinen Küsten und Militärflugzeuge, die in seine Luftraumüberwachungszone eindrangen.

«Wir fordern die Vereinigten Staaten auf, das Ein-China-Prinzip und die Bestimmungen der drei gemeinsamen Kommuniqués von China und den Vereinigten Staaten einzuhalten und die Waffenverkäufe an Taiwan einzustellen», sagte Mao Ning. Militärische Absprachen zwischen den USA und Taiwan müssten beendet und die Bewaffnung Taiwans gestoppt werden. «Andernfalls werden die USA unausweichlich mit einer starken und resoluten Antwort Chinas konfrontiert», sagte sie.

(AWP)