Der europäische Bergbau-Branchenindex gibt um 4,5 Prozent nach, europäische Luxusmarken büssen knapp drei Prozent ein. «China ist der übliche Verdächtige», konstatierte Stephane Ekolo, Aktienstratege bei TFS Derivatives. Vor allem das Ausbleiben von neuen Konjunkturmassnahmen zur Stützung der chinesischen Wirtschaft verunsicherte die Anleger.
«Viele Menschen hatten von China mehr Impulse erwartet und waren etwas enttäuscht über die Tatsache, dass sich China in dieser Angelegenheit zurückhält», erläuterte Ekolo. Ein vor zwei Wochen angekündigtes massives Konjunkturpaket hatte vor einer Feitertagswoche ein Kursfeuerwerk ausgelöst. Auf einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz versicherte der Vorsitzende der chinesischen Wirtschaftsplanungsbehörde, Zheng Shanjie, am Dienstag zwar, dass Chinas Regierung «vollkommen zuversichtlich» sei, die Wirtschaftsziele für 2024 zu erreichen.
Das Ausbleiben neuer Konjunkturhilfen weckte am Markt aber erneut Zweifel an der Entschlossenheit der Regierung in Peking, dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft aus ihrer schweren Krise nach der Corona- Pandemie herauskommt und ein Wachstum von fünf Prozent erreicht.
In London geben die Aktien der Minenbetreiber Anglo American, Antofagasta und Rio Tinto jeweils mehr als fünf Prozent nach. Aus der Luxusbranche fallen in London und Paris die Anteilsscheine von Burberry, Kering und LVMH zwischen vier und 6,5 Prozent. Richemont und Swatch fallen je 4 Prozent.
(Reuters)